Erste Liga

2:1-Sieg in Lustenau: Wacker kratzte noch die Kurve

Mit seinem Ausgleich erlöste Albert Vallci den FC Wacker – dabei war der Außenverteidiger am Vortag noch angeschlagen gewesen.
© gepa

Nach einer schwachen ersten Halbzeit in Lustenau schlug der FC Wacker in Durchgang zwei zurück. Dank des 2:1-Sieges bleiben die Tiroler auf Titel-Kurs. Die WSG Wattens schlägt den FAC mit 2:0.

Von Tobias Waidhofer

Innsbruck — Es ist nicht so, dass der FC Wacker nicht gewarnt gewesen wäre. Der Hinweis, dass die Lustenauer knapp 24 Prozent ihrer Treffer in der Anfangsviertelstunde erzielt haben, muss aber irgendwo zwischen Besprechung und Spielfeld verloren gegangen sein. Denn bereits nach sechs Minuten führten die Vorarlberger durch einen Treffer des Brasilianers Paulo Victor mit 1:0.

Und das war folgerichtig, weil der FC Wacker die Startphase komplett verschlief. Die Lustenauer präsentierten sich dagegen wach, aggressiv und zweikampfstark. Die Miene sowie die verschränkten Arme von Trainer Karl Daxbacher nach 20 Minuten sprachen Bände.

Erst in der Folge kam der Tabellenführer, bei dem Dominik Baumgartner auf der Sechser-Postion spielte und Lukas Hupfauf den angeschlagenen Michael Schimpelsberger ersetzte, besser ins Spiel: Die ersten Chancen vergaben aber Matthias Maak per Kopf nach Gabriele-Eckball (29.) und Dimitry Imongo (33.) mit einem Abschluss über das Tor. Die Schwarzgrünen hatten dann auch Glück, dass in der 39. Minute einem weiterer Lustenauer Treffer durch Pius Dorn die Anerkennung verweigert wurde. Die Abseitsstellung, die das Schiedsrichterteam ausgemacht hatte, war — wenn überhaupt — eine hauchdünne. Es ging mit einem 0:1-Rückstand in die Pause.

Der zweite Durchgang begann mit einem verbesserten FC Wacker — und die Tiroler hatten gleich die erste Chance, die von Zlatko Dedic (49. Minute) vergeben wurde. Der Slowene hatte sich am Vormittag ebenso fit gemeldet wie Linksverteidiger Albert Vallci. Und das sollte Gold wert sein — denn dem 22-Jährigen gelang mit einem wuchtigen Kopfball nach Gabriele-Ecke der so wichtige 1:1-Ausgleich. Nur zwei Minute später hätte Maak — erneut nach Gabriele-Eckball — das Spiel beinahe komplett gedreht.

Siegtreffer in der 86. Minute

Der Ausgleich brachte neuen Schwung — die Innsbrucker waren jetzt ganz klar Herr im Lustenauer Ring. Der für Baumgartner eingewechselte Armin Hamzic sollte dann für zusätzlichen Offensiv-Schwung sorgen. Einen ersten Pass des 24-Jährigen setzte Gabriele aber per Kopf direkt in die Arme von Lustenau-Keeper Alexander Sebald (71.). Der FC Wacker drängte auf den Sieg, es fehlte aber vorerst die Präzision. Aber nur vorerst: In der 86. Minute traf der starke Gabriele nach schöner Dedic-Vorlage im zweiten Versuch zum 1:2.

Nicht nur die Wacker-Fans direkt hinter dem Tor ließen ihren Emotionen freien Lauf. Es war ein Sieg, der sich irgendwie wie ein kleines Meisterstück anfühlte.