ELN-Rebellen verkünden Waffenruhe während der Wahl in Kolumbien

Havanna/Bogota (APA/dpa) - Vor der Präsidentenwahl in Kolumbien hat die linke Guerillaorganisation ELN eine Waffenruhe angekündigt. „Die ELN wird ihre militärischen Aktivitäten vom 25. bis 29. Mai einstellen, um zu günstigen Bedingungen beizutragen, damit die kolumbianische Gesellschaft bei der Wahl ihre Meinung kundtun kann“, teilten die Rebellen am Montag mit.

Gleichzeitig riefen sie die Sicherheitskräfte dazu auf, sich ebenfalls zurückzuhalten. Bei der Wahl am 27. Mai wird der Nachfolger von Präsident Juan Manuel Santos gewählt. Er hatte mit der größeren Rebellengruppe FARC 2016 ein Friedensabkommen unterzeichnet und war dafür mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.

In der vergangenen Woche nahmen die kolumbianische Regierung und die ELN ihre Friedensverhandlungen in Kuba wieder auf. Die Gespräche waren Anfang des Jahres abgebrochen worden, nachdem die Rebellen immer wieder Anschläge verübt hatten. Mit ihren knapp 2.000 Kämpfern ist die ELN die letzte aktive Guerillaorganisation in dem südamerikanischen Land.