Zürcher Börse schließt kaum verändert

Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Montag kaum verändert in die neue Börsenwoche gestartet. Bereits früh im Handel rück...

Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Montag kaum verändert in die neue Börsenwoche gestartet. Bereits früh im Handel rückte der Leitindex SMI über die Schwelle von 9.000 Punkten vor, die er auch zum Börsenschluss verteidigen konnte. Unterstützung erhielt der Markt von fester tendierenden Pharmaschwergewichten. Demgegenüber büßten aber vor allem konjunkturabhängige Titel und Finanzaktien an Wert ein.

Ein Händler sprach von einem lustlosen Auftakt in die neue Woche. Weder von Unternehmens- noch Konjunkturseite gab es börsenrelevante Nachrichten. Gesprächsstoff lieferte einzig die Politik: Mit einer gewissen Erleichterung wurde die Aussicht auf weitere Gespräche zwischen den USA und China zur Lösung des Handelskonflikts aufgenommen. Chinas Vize-Regierungschef Liu He ist für weitere Gespräche in die USA gereist.

Der Swiss Market Index (SMI) gewann bis Börsenschluss 0,08 Prozent auf 9.000,27 Punkte hinzu. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI), indem der Einfluss der Schwergewichte begrenzt ist, gab hingegen 0,17 Prozent auf 1.489,65 Zähler nach. Der breite Swiss Performance Index (SPI) stieg um moderate 0,03 Prozent auf 10.725,91 Punkte. Am Ende standen zwanzig Verlierer zehn Gewinner gegenüber.

Geprägt wurde das Handelsgeschehen vom Pharmasektor. Anteile an Novartis und Roche kletterten um 0,9 Prozent respektive um 1,2 Prozent in die Höhe und zählten mit zu den größten Gewinnern. Die Anleger hätten mit Erleichterung auf die Pläne von US-Präsident Donald Trump zur Eingrenzung stark gestiegener Medikamentenpreise reagiert, meinte ein Händler. Denn der schlimmste zu erwartende Fall sei nicht eingetroffen. Roche profitierten überdies von den leicht angehobenen Kurszielen zweier Analystenhäuser.

Sika-Aktien verteidigten mit plus 1,5 Prozent die Tabellenspitze. Damit knüpften die Papiere des Bauchemieherstellers an den starken Lauf von Freitag an, als der Kurs mit der Einigung im Streit mit der Erbenfamilie um über 8 Prozent zugelegt hatte. Richemont gewannen im Vorfeld von Jahreszahlen und Spekulationen um ein neues Aktienrückkaufprogramm 1,2 Prozent. Eine weitere Stütze sei auch die Hochstufung auf „Buy“ durch die britische Bank HSBC gewesen, so ein Händler.

Abwärts ging es nach der starken Vorwoche für Finanzwerte wie die Credit Suisse (-1,3), UBS (-0,9 Prozent) Zurich Insurance (-0,8 Prozent) oder Swiss Re (-0,9 Prozent). Hier hoben Händler hervor, dass sich die Finanzwerte europaweit schwach präsentiert hätten. Kritische Aussagen eines Hedgefondsmanagers über die Deutsche Bank hätten für gewisse Verunsicherung gesorgt.

Weitere Verlierer waren zu Wochenauftakt Zykliker wie Sonova (-1,0 Prozent), ABB oder Givaudan(je -0,8 Prozent). Dufry verloren gar 1,1 Prozent. Eine Analyse einer Bank zum Kaufverhalten an den Flughäfen, habe auf eine geringere Ausgabefreudigkeit bei Flugpassagieren hingedeutet, hieß es.

~ ISIN CH0009980894 ~ APA491 2018-05-14/18:51