RBI profitiert im ersten Quartal von geringeren Risikokosten

Wien (APA) - Die börsennotierte Raiffeisen Bank International (RBI) ist mit einem deutlichen Gewinnanstieg ins heurige Jahr gestartet. Das K...

Wien (APA) - Die börsennotierte Raiffeisen Bank International (RBI) ist mit einem deutlichen Gewinnanstieg ins heurige Jahr gestartet. Das Konzernergebnis stieg im ersten Quartal 2018 um 81,4 Prozent von 220 auf 399 Mio. Euro. Alleine der Sondereffekt aus der Auflösung von Kreditrisikovorsorgen trug mit 83 Mio. Euro zu diesem positiven Ergebnis bei, teilte die RBI am Dienstag mit.

„Wir sind gut in das Jahr gestartet. Wir konnten unser operatives Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr steigern und Kreditrisikovorsorgen auflösen“, so CEO Johann Strobl.

Trotz dieses positiven Ergebnisses wird für 2018 erwartet, dass die Risikokosten etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen werden.

Die NPL-Rate für notleidende Kredit ging gegenüber Jahresbeginn um weitere 0,3 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent zurück. Die NPL-Coverage Ratio stieg von 67 auf 69,7 Prozent.

Der Zinsüberschuss stieg im Vorjahresvergleich um 4,0 Prozent von 797 auf 829 Mio. Euro. Die Nettozinsspanne blieb stabil bei 2,49 Prozent mit Verbesserungen in Tschechien und Rumänien.

Die Umstellung auf den neuen Rechnungslegungsstandard IFRS 9 wirkt sich mit 130 Mio. Euro negativ auf das Eigenkapital aus, was zu einem Minus von 10 Basispunkten bei der Kernkapitalquote (CET 1 Ratio, fully loaded) führt. Diese liegt nun bei 12,8 Prozent.

Aus dem Verkauf des Kernbankgeschäfts in Polen wird nach Abschluss ein positiver Einfluss von 90 Basispunkten auf die Kapitalquote auf Konzernebene erwartet.

Für die kommenden Jahre geht das RBI-Management von einem durchschnittlichen Kreditwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. „Für 2018 erwarten wir, dass die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte (Risikokosten) etwa auf dem Niveau von 2017 liegen werden“, heißt es weiter.

Die NPL Ratio soll mittelfristig weiter sinken. Mittelfristig wird ein Kosten-Ertrags-Verhältnis (Cost/Income Ratio, CIR) von unter 55 Prozent angepeilt. Der Return on Equity (ROE) im Konzern soll bei etwa 11 Prozent liegen und die Kernkapitalquote nach Dividende bei rund 13 Prozent. Basierend auf diesen Zielen sind Dividendenausschüttungen in Höhe von 20 bis 50 Prozent des Konzernergebnisses geplant.

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