Bildungsdirektion sieht kein Drogenproblem an Burgenlands Schulen
Eisenstadt (APA) - Bildungsdirektor Heinz Zitz sieht nach Bekanntwerden eines Falles von Suchtgifthandel durch eine Ex-Schülerin kein Drogen...
Eisenstadt (APA) - Bildungsdirektor Heinz Zitz sieht nach Bekanntwerden eines Falles von Suchtgifthandel durch eine Ex-Schülerin kein Drogenproblem an Burgenlands Schulen. In den Bildungseinrichtungen gebe es umfassende Formen der Suchtprävention. Es sei wichtig, das auch nach außen zu transportieren und zu zeigen, dass es sich um einen Einzelfall handle, meinte Zitz am Dienstag.
Im März war bekannt geworden, dass eine ehemalige Schülerin in Eisenstadt mit einer größeren Menge an Drogen gehandelt haben soll. Mitte April wurde die damals 16-Jährige bei einem Prozess am Landesgericht in Eisenstadt rechtskräftig schuldig gesprochen.
„Diese Fälle werden wir nicht verhindern können, die werden immer da sein“, sagte der Bildungsdirektor. Allerdings werde im Bereich der Suchtprävention sehr viel Arbeit geleistet. Diese erfolge gemeinsam mit der Polizei und umfasse neben Drogen auch Spielsucht, Alkohol oder Tabak.
Zitz betonte, dass die Jugendliche nur kurz an der Eisenstädter Schule gewesen sei und außerhalb der Schule gehandelt habe. Als Konsequenz sei das Gebäude mit Drogenspürhunden durchsucht worden. Dabei seien keine Suchtmittel entdeckt worden.
Ein solcher Fall komme eher selten vor, meinte Ernst Schlaffer, Leiter des Bereichs Suchtmittel bei der Landespolizeidirektion Burgenland. Allerdings würden viele Schüler irrtümlicherweise glauben, dass der Erwerb, Besitz und Konsum von Drogen bzw. einer geringen Menge legal sei. Dies sei aber falsch. Laut Schlaffer greifen Jugendliche am ehesten zu Cannabis. Das Einstiegsalter liege bei 13 bis 15 Jahren.
„Lehrerinnen und Lehrer sind keine Sozialarbeiter“, stellte der Bildungsdirektor fest. Die Aufgabe der Lehrer im pädagogischen Bereich habe ihre Grenzen. „Wir können nicht als Schulwesen die gesellschaftlichen Herausforderungen, die familiären Herausforderungen, die sozialen Herausforderungen unserer Kinder und des Umfeldes lösen“, so Zitz.