Sanierungsverfahren über erste Firma der Vbg. Zech-Gruppe eröffnet

Feldkirch (APA) - Das Landesgericht Feldkirch hat am Dienstag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über die Zech Fenstertechnik GmbH...

Feldkirch (APA) - Das Landesgericht Feldkirch hat am Dienstag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über die Zech Fenstertechnik GmbH mit Sitz in Dornbirn eröffnet. Passiva von 3,8 Mio. Euro stehen Aktiva von 3,2 Mio. Euro gegenüber, teilte der Kreditschutzverand von 1870 (KSV) mit. Es werden 30 Mitarbeiter beschäftigt, 112 Gläubiger sind betroffen.

Die Zech Fenstertechnik GmbH gehört zur Vorarlberger Zech-Gruppe, die sieben Unternehmen umfasst und im Wesentlichen Fenster und Türen herstellt. Der geschäftsführende Gesellschafter Roman Zech hat - wie er vor einer Woche in einer Pressekonferenz bekannt gab - für vier der Gesellschaften Insolvenzanträge gestellt. Die Zahlungsunfähigkeit betrifft neben der Zech Fenstertechnik GmbH auch die Zech Holztechnik GmbH, die Zech Kunststofffenster GmbH sowie die Zech GmbH, die ihren Sitz alle in Götzis (Bezirk Feldkirch) haben. In der Zech-Gruppe wurde 2017 ein Umsatz von knapp 20 Mio. Euro erzielt, die Überschuldung soll im Bereich von etwa zwei Millionen Euro liegen.

Als Gründe für die Zahlungsunfähigkeit hatte Zech den hohen Preisdruck ausgelöst durch „ein Überangebot billiger Ware“ aus osteuropäischen Ländern, Ausfälle im Projektgeschäft und zu komplexe Strukturen genannt. Man habe nicht ausreichend auf den „massiven Preisverfall“ reagieren können, sagte Zech.

Mit einer Restrukturierung will Zech die Gruppe wieder auf Kurs bringen. Der bei Gericht eingebrachte Sanierungsplan für die Zech Fenstertechnik GmbH sieht vor, dass innerhalb von zwei Jahren 20 Prozent der Forderungen beglichen werden. Von den derzeit 145 in der Gruppe beschäftigten Mitarbeitern sollen letztlich 95 ihren Arbeitsplatz behalten können.