Leitbörsen in Fernost schließen überwiegend tiefer
Tokio (APA) - Geopolitische Risiken und steigende Renditen am US-Markt für Staatsanleihen haben am Mittwoch die wichtigsten Börsen Asiens be...
Tokio (APA) - Geopolitische Risiken und steigende Renditen am US-Markt für Staatsanleihen haben am Mittwoch die wichtigsten Börsen Asiens belastet. Damit folgten sie den US-Börsen, die bereits am Vorabend schwächer aus dem Handel gegangen waren. Zudem waren auch schwache Wachstumsdaten aus Japan ins Zentrum gerückt.
Der Nikkei-225 Index in Tokio verlor 0,44 Prozent auf 22.717,23 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 0,13 Prozent auf 31.110,20 Einheiten. Der Shanghai Composite gab klare 0,71 Prozent auf 3.169,57 Punkte ab.
Investoren mieden aktuell Risiken, hieß es von Händlern. Dabei wurde auf die von Nordkorea angedrohte Absage des historischen Gipfeltreffens mit Südkorea verwiesen sowie auf Unsicherheiten rund um das Atom-Abkommen mit dem Iran.
Sorgen bereite auch der Anstieg der Renditen am US-Anleihemarkt. Zehnjährige US-Staatsanleihen rentierten tags zuvor wieder jenseits der Drei-Prozent-Schwelle und damit so hoch wie zuletzt 2011.
Die japanische Wirtschaft schrumpfte zudem im ersten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 0,6 Prozent. Sowohl Investitionen als auch der private Konsum gingen zurück. Von Reuters befragte Analysten hatten lediglich mit einem Minus von 0,2 Prozent gerechnet.
Unter den Einzelwerten rückten in Hongkong die Titel von Tencent mit einem Kursminus von 0,5 Prozent in den Vordergrund. Das Softwareunternehmen wird laut eigenen Angaben um 20.00 Uhr Hongkonger Zeit Erstquartalszahlen vorlegen.
In Tokio legten exportorientierte Werte aufgrund des weiter gegenüber dem US-Dollar schwächelnden japanischen Yen zu. Sony stiegen um 0,1 Prozent, Toyota Motors gewannen 0,5 Prozent.
Die Märkte in Indien und Australien zeigten sich dagegen ohne klare Richtung. Der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt bei 35.408,77 Zählern mit minus 0,38 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney gewann dagegen 0,15 Prozent auf 6.208,10 Einheiten.
Die Aktien des australischen Warenhausunternehmens Myer sprangen im heutigen Handel um 16 Prozent nach oben. Der Konzern hatte zuvor Drittquartalszahlen vorlegt, die trotz Umsatzrückgang nicht enttäuschten.