Gaza: 20 Schwerverletzte sollen in Ägypten behandelt werden

Gaza (APA/dpa) - Nach den blutigen Gaza-Protesten sollen 20 schwerverletzte Palästinenser in Ägypten behandelt werden. Die Patienten seien e...

Gaza (APA/dpa) - Nach den blutigen Gaza-Protesten sollen 20 schwerverletzte Palästinenser in Ägypten behandelt werden. Die Patienten seien entweder lebensgefährlich verletzt oder bräuchten komplizierte Operationen, sagte Aiman Sahabani, Leiter der Notaufnahme im Schiffa-Krankenhaus in Gaza, am Mittwoch.

Die Palästinenser seien von Schüssen israelischer Soldaten getroffen worden und sollten das Küstengebiet durch den Rafah-Grenzübergang verlassen. Den Krankenhäusern im Gazastreifen fehlten Medikamente und medizinische Ausstattung für die Behandlung, sagte Sahabani. Die Krankenhäuser hätten nicht genügend Kapazitäten für alle Verletzten der vergangenen Wochen. „Wir sprechen von mehr als 3.000 Fällen, die dringend Operationen brauchen und komplizierte medizinische Eingriffe.“

Bei blutigen Protesten während der Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem waren am Montag im Gazastreifen 60 Palästinenser von israelischen Soldaten getötet worden. Rund 2.800 wurden an der Grenze zu Israel verletzt, wie das palästinensische Gesundheitsministerium in Gaza mitteilte. Zwei weitere Palästinenser wurden am Dienstag getötet.

Zehntausende Palästinenser haben seit Ende März an der Grenze zu Israel protestiert und ein Recht auf Rückkehr in das heutige israelische Staatsgebiet gefordert. Israel lehnt das ab. Die Palästinenser erinnerten an die Vertreibung und die Flucht Hunderttausender im Zuge der israelischen Staatsgründung 1948. Bei den Protesten wurden insgesamt 117 Palästinenser von israelischen Soldaten getötet, Tausende wurden verletzt.

Das Vorgehen der israelischen Armee hat international scharfe Kritik ausgelöst.