Früherer US-Botschafter in EU: Beziehungen „signifikant geschädigt“

Brüssel (APA) - Der frühere US-Botschafter bei den EU Anthony Gardner sieht seit dem Amtsantritt des amerikanischen Präsidenten Donald Trump...

Brüssel (APA) - Der frühere US-Botschafter bei den EU Anthony Gardner sieht seit dem Amtsantritt des amerikanischen Präsidenten Donald Trump die Beziehungen mit der Europäischen Union „signifikant geschädigt“. Im Außenhandelsausschuss des EU-Parlaments am Mittwoch in Brüssel sagte Gardner, das Motto „USA first wird leider dazu führen, dass Amerika allein da steht“.

Die USA seien „auf gefährliche Art und Weise von sechs Jahrzehnten bilateraler Beziehungen abgewichen“. Dabei seien EU und USA „unerlässliche Partner. Wir müssen zusammenarbeiten, um die Herausforderungen anzunehmen. Das kann keiner allein machen“. Es gehe darum, die gemeinsamen transatlantischen Werte zu schützen.

Wenn der amerikanische Außenminister Pompei sage, die EU sei einer der wichtigsten Partner, „sind das wunderschöne Worte, aber sie stehen in Widerspruch zur Rhetorik und Handelsweise der US-Regierung“. Trump sei der Auffassung, dass die EU ein „Klub ist, der es einzig und allein zur Aufgabe hat, die USA im Handel zu schlagen.“ Die amerikanische Haltung gegenüber den USA sei, dass Handel ein Nullsummenspiel sei.

Gardner bezeichnete die Entscheidung der USA, sich aus dem Iran-Atomdeal zurückzuziehen, als „dramatisches Beispiel für den Schaden, der entstanden ist“. Die EU sollte jedenfalls bei dem Deal bleiben.