Entscheidung über SPD-Spitzenkandidat für EU-Wahl erst am Jahresende

Berlin (APA/AFP) - Angesichts der Debatte über eine mögliche Spitzenkandidatur von Martin Schulz für die Europawahl hat die SPD klargestellt, dass erst Ende des Jahres über die Spitzenkandidatur entschieden werde. Die Gremien würden einen Vorschlag erarbeiten, „über den die Europadelegiertenkonferenz Ende 2018 entscheidet“, erklärte der Vorsitzende der Europa-SPD, Jens Geier, am Mittwoch.

„Es ist sinnvoll, dass sich die Partei an diesen Prozess hält“, betonte der Chef der SPD-Delegation im EU-Parlament. Die SPD-Europaabgeordneten stimmten sich am Mittwoch mit Generalsekretär Lars Klingbeil über die Europawahl im Mai 2019 ab. Geier erklärte, die SPD sei „die deutsche Europa-Partei“. Die Wahl biete eine Chance für die Sozialdemokraten, „wenn wir es entschlossen anpacken“.

Am Wochenende hatten sich mehrere führende SPD-Politiker dafür stark gemacht, den gescheiterten Kanzlerkandidaten Schulz zum Spitzenkandidaten für die Europawahl zu machen. Für Schulz warben unter anderem Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und der konservative Seeheimer Kreis der SPD.