Hahn zuversichtlich zu Abkommen zwischen Serbien und Kosovo

Sofia/EU-weit (APA) - EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn hat sich zuversichtlich gezeigt, dass Serbien und Kosovo ihre Beziehungen in ei...

Sofia/EU-weit (APA) - EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn hat sich zuversichtlich gezeigt, dass Serbien und Kosovo ihre Beziehungen in einem rechtlich verbindlichen Abkommen regeln können. Er sei diesbezüglich optimistisch, sagte Hahn vor dem EU-Westbalkan-Gipfel am Donnerstag in Sofia.

Es sei auch im Interesse des Kosovo, zu einem rechtlich verbindlichen Abkommen mit Serbien zu kommen, sagte Hahn. Er sei zuversichtlich, dass es „einen neuen Schwung“ gebe, für beide Länder so rasch wie möglich zu einem Abkommen zu kommen.

Hahn zeigte sich auch erneut „sehr zuversichtlich“, dass es zu einer Einigung zwischen Griechenland und Mazedonien im Namensstreit kommt. Die EU habe „eine neue Dynamik geschaffen“, sagte er.

Der Gipfel in Sofia werde eine „klare Perspektive für den Westbalkan“ bestätigen, so der EU-Erweiterungskommissar. „Alle haben die gleiche Ausgangslage und Perspektive, aber der Fortschritt ist individuell.“ Es hänge von den einzelnen Kandidatenländern ab, wie schnell diese sich bewegen würden.

Das von der EU-Kommission genannte mögliche Datum 2025 für die nächste EU-Erweiterung solle die Ernsthaftigkeit vonseiten der EU unterstreichen, sagte Hahn. Das Datum sei ehrgeizig, aber machbar, „unter der Voraussetzung, dass die Hausaufgaben erledigt werden“.

Die ehemalige serbische Provinz Kosovo hat sich 2008 für unabhängig erklärt. Serbien erkennt den Kosovo bis heute nicht als eigenständigen Staat an. Auch fünf EU-Staaten - Spanien, Griechenland, Zypern, Rumänien und die Slowakei - erkennen den Kosovo diplomatisch nicht an. Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy bleibt vor dem Hintergrund der Katalonien-Krise dem Gipfel in Sofia fern.