Mazedoni Premier: Lösung im Namensstreit möglicherweise im Juni

Skopje/Athen/Sofia (APA) - Mazedoniens Premier Zoran Zaev, der am Rande des EU-Balkangipfels in Sofia auch mit dem griechischen Amtskollegen...

Skopje/Athen/Sofia (APA) - Mazedoniens Premier Zoran Zaev, der am Rande des EU-Balkangipfels in Sofia auch mit dem griechischen Amtskollegen Alexis Tsipras zusammengekommen ist, hat am Donnerstag erklärt, dass mehrere Lösungsoptionen in dem jahrelangen griechisch-mazedonischen Namensstreits analysiert wurden.

Ein Abkommen zwischen Skopje und Athen könne möglicherweise bereits vor dem EU-Gipfel im Juni zustande kommen, sagte Zaev ohne Details zu nennen. Zaev erklärte weiter, dass es nun Beratungen darüber in beiden Staaten, dabei auch mit der Opposition geben würde.

Der Namensstreit datiert aus den frühen neunziger Jahren, als die einstige jugoslawische Teilrepublik Mazedonien unabhängig wurde und den Namen Republik Mazedonien annahm. Athen sah darin den Anspruch auf seine gleichnamige Provinz und fordert eine entsprechende Änderung. Im Spiel sind mehrere Namen mit geografischer Bestimmung.

Zaev kommentierte am Donnerstag nicht die Spekulationen, dass in Mazedonien eine Verfassungsänderung notwendig wäre. Er schloss auch nicht die Möglichkeit aus, dass eine Lösung erst im Herbst vorliegen dürfte. Die Freundschaft zwischen der Republik Mazedonien und der Republik Griechenland wäre noch fester, meinte Zaev.