Fußball-WM: Porträt Dänemark - „Danish Dynamite“ will zünden

Kopenhagen (APA) - Das Schicksal hat es gut gemeint mit Dänemarks Fußball-Nationalmannschaft. Bei der Auslosung für die WM 2018 wurden die S...

Kopenhagen (APA) - Das Schicksal hat es gut gemeint mit Dänemarks Fußball-Nationalmannschaft. Bei der Auslosung für die WM 2018 wurden die Skandinavier in eine Gruppe mit Frankreich, Peru und Australien gelost. Auch wenn die „Equipe Tricolore“ außer Reichweite sein dürfte, sollte zumindest der Aufstieg ins Achtelfinale eine machbare Aufgabe darstellen.

Ein Einzug in die erste K.o.-Runde wäre für den Sensations-Europameister von 1992 gleichbedeutend mit dem größten Erfolg auf WM-Ebene seit 2002, als man in der Runde der letzten 16 an England scheiterte. Zwei Jahre danach schafften es die Nordeuropäer bei der EM in Portugal bis ins Viertelfinale. Danach ging es bergab: Die Weltmeisterschaften 2006 und 2014 wurden ebenso verpasst wie die Europameisterschaften 2008 und 2016, die WM 2010 und die EURO 2012 waren jeweils nach der Gruppenphase beendet.

Nachdem Dänemark im Play-off für die EM 2016 gegen Schweden den Kürzeren gezogen hatte, kam es zu einer Zäsur. Der Norweger Aage Hareide, der zuvor in der Champions-League-Quali mit Malmö FF zweimal gegen Red Bull Salzburg die Oberhand behalten hatte, trat mit Jahresbeginn die Nachfolge des legendären Morten Olsen an, der seit 2000 amtiert hatte.

Hareide brachte frischen Wind in die Auswahl, die am 16. Oktober das ÖFB-Team zu einem Testspiel empfängt. Die Qualifikationsgruppe wurde hinter Polen auf Rang zwei abgeschlossen, das anschließende Play-off brachte gegen Österreichs Pool-Gegner Irland ein Heim-0:0 und ein Auswärts-5:1.

Überragender Mann beim Triumph in Dublin war Christian Eriksen mit drei Treffern. Der 26-Jährige von Tottenham Hotspur, der schon bei der Endrunde 2010 eingesetzt wurde, ist das Um und Auf bei Dänemark. Flankiert wird der Mittelfeldspieler von weiteren gestandenen Legionären aus europäischen Top-Ligen wie Andreas Christensen (Chelsea), Yussuf Poulsen (Leipzig) oder dem Ex-Austrianer Jens Stryger Larsen (Udinese). Auch Altstars wie William Kvist (FC Kopenhagen) oder Nicklas Bendtner (Rosenborg Trondheim) dürfen sich Hoffnungen auf WM-Minuten machen.