Trump und Moon wollen Pläne für Nordkorea-Gipfel auf Kurs halten

Pjöngjang (APA/Reuters) - US-Präsident Donald Trump und sein südkoreanischer Amtskollege Moon Jae-in wollen mit einer engen Zusammenarbeit die Pläne für den historischen Nordkorea-Gipfel auf Kurs halten. Die beiden Staatschefs hätten ein 20-minütiges Telefonat über gemeinsame Anstrengungen geführt, um ein Zustandekommen des Treffens von Trump mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un zu sichern, hieß es am Sonntag.

Einzelheiten des Gesprächs teilte das Präsidialamt in Seoul nicht mit. Zuletzt hatte es Rückzugsdrohungen aus Pjöngjang gegeben. Am Dienstag wird Moon für weitere Beratungen Trump in Washington besuchen. Nach Monaten der Annäherung hatte Nordkorea den Ton im Konflikt um sein Atomprogramm zuletzt wieder verschärft. Kim drohte, das für den 12. Juni in Singapur geplante erste Treffen eines nordkoreanischen Machthabers mit einem US-Präsidenten abzusagen.

Hintergrund der neuen Spannungen sind unter anderem Äußerungen von Trumps Sicherheitsberater John Bolton, der vorgeschlagen hatte, dass Nordkorea nach dem Vorbild Libyens seine Atomwaffen rasch an die USA oder andere Länder übergeben könnte ist. Trump distanzierte sich allerdings davon. Nordkorea sagte aber auch Gespräche mit Südkorea ab, nachdem die Staatsführung gemeinsame Manöver des Südens mit dem US-Militär kritisiert hatte.

Der Nordkorea-Konflikt wird kommenden Freitag wohl auch im Mittelpunkt eines Besuchs des südkoreanischen Ministerpräsidenten Lee Nak-yeon in Wien stehen. Lee wird von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) empfangen, mit dem er dann auch gemeinsam vor die Presse treten wird.