Frankreich warnt Italien: „Stabilität der Eurozone gefährdet“
Rom (APA) - Der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire zeigt sich über die Aussicht einer Regierung aus der rechten Lega und der Fü...
Rom (APA) - Der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire zeigt sich über die Aussicht einer Regierung aus der rechten Lega und der Fünf Sterne-Bewegung in Italien besorgt. Er warnt vor Gefahren für die Stabilität der Eurozone, sollte sich die neue Regierung in Rom nicht an die Defizitregeln halten.
„Wenn die neue Regierung das Risiko eingeht, die Verpflichtungen in Sachen Defizit, Verschuldung und Bankenkonsolidierung nicht zu respektieren, ist die Stabilität der gesamten Eurozone gefährdet“, so Le Maire im Interview mit der französischen Tageszeitung „Le Figaro“ (Sonntagsausgabe). „Jeder muss begreifen, dass die Zukunft Italiens in Europa ist. Daher gibt es Regeln zu respektieren“, so Le Maire.
Laut dem Koalitionsvertrag aus Lega und Fünf Sterne-Bewegung will sich die neue Regierung für einen Stopp der Bauarbeiten für die Hochgeschwindigkeitsstrecke Turin-Lyon einsetzen. Dieses Projekt sei zu kostspielig und aufgrund der Verkehrsströmen zwischen Italien und Frankreich nicht mehr notwendig, argumentiert die Fünf Sterne-Bewegung, die sich somit auf die Seite von Umweltaktivisten stellte. Das Vorhaben löste Sorge in Brüssel und in Paris aus.
Der Vorsitzende von der Lega, Matteo Salvini, und der Fünf-Sterne-Chef Luigi Di Maio planen am Sonntag ein Treffen, um sich auf die Minister sowie den Premier ihrer Regierung zu einigen. Der Name des Regierungschefs und der Koalitionsvertrag sollen Staatspräsident Sergio Mattarella am Montag vorgelegt werden.