Leitbörsen in Fernost schließen deutlich schwächer
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Montag einheitlich schwächer geschlossen. Der Nikkei-225 Index in Tokio verlor um 492,58 Zä...
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Montag einheitlich schwächer geschlossen. Der Nikkei-225 Index in Tokio verlor um 492,58 Zähler oder 2,21 Prozent auf 21.811,93 Punkte. Der Shanghai Composite verlor 71,86 Punkte oder 2,52 Prozent auf 2.775,56 Punkte. In Hongkong fand aufgrund eines Feiertages kein Handel statt.
Auch die Märkte in Indien und Australien zeigten sich mit negativer Tendenz. Der Sensex 30 in Mumbai ging mit 35.264,41 Zählern und einem Minus von 159,07 Punkten oder 0,45 Prozent aus dem Handel. Der All Ordinaries Index in Sydney verlor 16,4 Zähler oder 0,26 Prozent auf 6.273,30 Einheiten.
Die Stimmung in Chinas Industriekonzernen verschlechterte sich vor der Einführung von US-Strafzöllen auf zahlreiche chinesische Produkte. Im Juni gingen die beiden wichtigsten Frühindikatoren für die Entwicklung der Industrieproduktion zurück. Damit deutet sich eine weitere Abschwächung des Wachstumstempos der zweitgrößten Volkswirtschaft an. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie sowie der Stimmungsindikator des Wirtschaftsmagazins „Caixin“, der sich auf kleine, mittlere und private Industrieunternehmen konzentriert, hielten sich nur knapp über der Schwelle von 50 Punkten, die Wachstum signalisiert.
In Japan hat Baxalta im Patentstreit mit der Roche-Tochter Chugai am vergangenen Freitag Rekurs gegen ein Gerichtsurteil eingelegt. Das Bezirksgericht in Tokio hatte Ende März das Gesuch von Baxalta um eine einstweilige Verfügung abgewiesen. Chugai zeigte sich zuversichtlich, dass ihr Medikament kein Patent von Baxalta verletze. Deshalb würden auch keine Auswirkungen auf die Finanzprognosen erwartet. Für die Anteilsscheine des Pharmakonzerns ging es an der Tokioter Börse heute um deutliche 3,61 Prozent abwärts.
Der japanische Autobauer Nissan hat den geplanten Milliarden-Verkauf seines Batteriegeschäftes an die chinesische GSR Capital abgeblasen. Der Investmentfirma hätten die Mittel gefehlt, um die Übernahme zu stemmen, teilte Nissan am Montag mit. Die Transaktion, die sich bereits mehrfach verzögert hat, habe daher nicht wie geplant am 29. Juni abgeschlossen werden können. Der Nissan-Kurs gab um 2,32 Prozent nach.
In China steht laut einem Pressebericht eine Megafusion in der Chemiebranche bevor. Die Staatskonzerne Sinochem und Chemchina wollten sich zusammenschließen, berichtete das chinesische Finanzmagazin „Caixin“ am Wochenende. Vertreter des Staats und der kommunistischen Partei hätten das Vorhaben am Samstag angekündigt. In Shanghai gingen Sinochem-Werte mit einem Aufschlag von 2,93 Prozent aus dem Handel.