ORF bestellt Programmplaner - Ex-ATV-Programmchef übernimmt ORF eins

Wien (APA) - ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hat am Montag nach den Senderchefs und Chefredakteuren auch die neuen Programmplaner für ...

Wien (APA) - ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hat am Montag nach den Senderchefs und Chefredakteuren auch die neuen Programmplaner für ORF eins und ORF 2 bestellt. Der frühere ATV-Programmchef Roman Rinner (51) übernimmt dabei die Programmleitung von ORF eins, Michael Andersch (55), zuletzt interimistisch Leiter der zentralen ORF-Programmplanung, kümmert sich künftig um das Programm von ORF 2.

Die Programmleiter sind für die Planung und Koordination der jeweiligen Senderprogramm zuständig und unterstützen die Senderchefs bei dieser Aufgabe, teilte der ORF am Montag in einer Aussendung mit. Laut Wrabetz sollen die beiden wichtigsten ORF-Sender nun neu ausgerichtet und strukturiert werden.

Größte Baustelle ist dabei der Sender ORF eins, der seit rund einem Monat von Lisa Totzauer geführt wird. Sie freute sich denn auch über die kommende Zusammenarbeit mit dem „ultimativen Fernsehprofi“ Rinner, der ihre Vision von ORF eins teile und mit ihr umsetzen werde. „Dass diese Vision in vielerlei Hinsicht ungefähr das genaue Gegenteil von ATV ist, wie es von Rinner zwei Jahrzehnte lang geprägt wurde, ist dazu nur scheinbar ein Widerspruch. Rinners ATV war im Unterschied zu anderen Privat-Kanälen ein durch und durch österreichisches Programm mit einem Eigenproduktionsanteil, den wir auf ORF eins erhöhen werden“, so Totzauer.

„Der unausgesprochene Themenschwerpunkt des ATV-Programms war stets die soziale Wirklichkeit und die Lebenswelten Österreichs, abseits medialer Klischees. Das haben wir beim ORF in der jüngeren Vergangenheit möglicherweise ein klein wenig aus den Augen verloren, wie zum Beispiel auch den Konsumentenschutz, den ATV intensiv gepflegt hat“, so die Channel Managerin von ORF eins selbstkritisch. Rinner, der einst im ORF als Redaktionsassistent in der Film- und Serienredaktion begonnen hatte, sieht der neuen Aufgabe enthusiastisch entgegen. „Die Neuorientierung von ORF eins mitgestalten zu können, ist eine große Herausforderung wie auch Verpflichtung. Zu den Wurzeln meiner Laufbahn zurückzukehren, ist etwas ganz Besonderes für mich.“

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