Radsport: „Knackige“ Ö-Rundfahrt auf Bergfahrer zugeschnitten
Wien (APA) - Die am Samstag in Vorarlberg beginnende 70. Auflage der Österreich-Radrundfahrt ist für Kletterer gemacht. Auf den acht Etappen...
Wien (APA) - Die am Samstag in Vorarlberg beginnende 70. Auflage der Österreich-Radrundfahrt ist für Kletterer gemacht. Auf den acht Etappen warten nicht weniger als 23.000 Höhenmeter und sechs Bergankünfte. Tour-Direktor Franz Steinberger suchte mit seinem Team diesmal eine besonders bergige Strecke, ohne allzu lange Etappen und Zeitfahren aus.
„Das Dogma der Rundfahrt ist, dass wir keine immens lange Etappen haben, sondern eher kurz und knackig unterwegs sind. Das schlägt sich dafür in den Höhenmetern nieder“, erklärte Steinberger am Montag bei einem Pressetermin in Wien. Mit diesem Konzept will er sein Rennen im Rennkalender noch besser positionieren. „Mit der heurigen Streckenführung haben wir einmal eine Duftnote gesetzt. Wir wollen nicht eine große Rundfahrt kopieren, wir wollen die Österreich-Rundfahrt - die Grand Dame - zu einem Alleinstellungsmerkmal im internationalen Rundfahrtsport etablieren“, sagte Steinberger anlässlich der Vorstellung von A1 als den neuen Fernsehübertragungspartner der Rundfahrt.
Das Telekommunikationsunternehmen überträgt alle Etappen via A1 TV und A1 Now App für seine Mobilfunkteilnehmer live und ohne Zusatzkosten. Produziert wird das Fernsehsignal von AlpenTourTV, das vor den Live-Einstiegen auch eine vormittägliche Highlightsendung des Vortages und eine Vorschau auf die aktuelle Etappe anbietet. Im ORF-Fernsehen sind täglich abendliche Zusammenfassungen der jeweiligen Etappen zu sehen.
Einer der österreichischen Rundfahrt-Hoffnungsträger ist Hermann Pernsteiner. 2016 hatte der damalige Mountainbiker bei seinem Ö-Tour-Debüt mit Rang sechs aufhorchen lassen, mittlerweile fahrt er für das World-Tour-Team Bahrain-Merida. Dem Bergspezialisten sagt die heurige Streckenführung zu. „Ich denke, die Form ist recht gut, das habe ich in den letzten Wochen gesehen. Es sollte auch für die Rundfahrt sehr gut passen. Das Profil kommt mir entgegen, es ist eine sehr schwere Rundfahrt“, meinte der Niederösterreicher. Der 27-Jährige hat heuer in seiner ersten Auslandssaison bereits mit Spitzenergebnissen und vor allem dem Sieg beim GP Lugano aufgezeigt. Als Lohn ist sein Vertrag soeben um zwei Jahre bis 2020 verlängert worden.