Europas Leitbörsen grenzen zu Mittag ihre Verluste ein

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben im Verlauf ihre Verluste zwar etwas eindämmen können, tendierten am Montagmittag...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben im Verlauf ihre Verluste zwar etwas eindämmen können, tendierten am Montagmittag allerdings weiterhin im Minus. Für Spannung unter den Anlegern sorgte einerseits das Treffen der deutschen Unionsparteien CDU und CSU, die am Nachmittag versuchen, Unstimmigkeiten über die Asylpolitik auszuräumen.

Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 verlor 20,65 Einheiten oder 0,61 Prozent auf 3.374,95 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 13.35 Uhr mit 12.258,59 Punkten und minus 47,41 Einheiten oder 0,39 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London fiel um 72,93 Zähler oder 0,95 Prozent und steht nun bei 7.564,00 Stellen.

Belastend wirkten auch jüngste Aussagen des US-Präsidenten wonach die Europäische Union im Zusammenhang mit dem internationalen Handelsstreit „womöglich genau so schlimm wie China“ sei.

Konjunkturdaten aus Europa fielen unterdessen durchwachsen aus. Zwar ist Arbeitslosigkeit im Mai leicht niedriger ausgefallen als erwartet. Die Quote habe bei 8,4 Prozent verharrt, teilte Eurostat am Montag mit. Volkswirte hatten für den Mai mit 8,5 Prozent gerechnet. Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im Juni jedoch weiter eingetrübt, während sie sich in Großbritannien leicht aufgehellt hat. Am Nachmittag folgt auch aus den USA der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe.

Bei den Einzelwerten tendierten die Anteilsscheine des Pharmakonzerns Roche nach einem weiteren Erfolg mit dem Immuntherapeutikum Tecentriq mit minus 0,45 Prozent ein wenig besser als der breite Markt. Tecentriq in Kombination mit der Chemotherapie Abraxane verbessert demzufolge die Chancen, dass die Krankheit bei Patienten mit einem bestimmten Brustkrebs nicht voranschreitet.

Europäische Autowerte haben sich bis zum späten Montagvormittag von Langzeittiefs in der Früh erholt. Daimler-Aktien waren im ersten Halbjahr mit minus 22 Prozent deutlich hinterhergelaufen. Mit 54,78 Euro wurde im heutigen Frühhandel noch der tiefste Kurs seit zwei Jahren gehandelt. Inzwischen drehten sie ins Plus und kletterten um 1,90 Prozent auf 56,18 Euro. Auch bei BMW suchten Schnäppchenjäger ihre Chance - die Papiere gewannen 0,70 Prozent. Vorzugsaktien von VW hielten sich mit knappen Gewinnen ebenfalls besser als der Gesamtmarkt.

Am unteren Ende des Euro-Stoxx-50 rangierten der Netzwerkausstatter Nokia mit einem Minus von 2,17 Prozent und der europäischen Luftfahrtkonzern Airbus, dessen Kurs um 2,19 Prozent nach unten ging.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA332 2018-07-02/13:41