Frankfurter Rentenmarkt tendieren befestigt

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Montag bis zum Mittag leichte Kursgewinne erzielt. Fachleute nannten die ...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Montag bis zum Mittag leichte Kursgewinne erzielt. Fachleute nannten die weiterhin angespannte politische Lage in Deutschland als einen Grund für die Suche der Anleger nach Sicherheit. Insgesamt war die Marktentwicklung in Europa aber uneinheitlich.

Der für den deutschen Markt richtungsweisende Euro-Bund-Future stieg zuletzt um 0,09 Prozent auf 162,57 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe betrug 0,30 Prozent.

Der Asylstreit in Deutschland zwischen CDU und CSU spitzt sich weiter zu. An diesem Montag soll ein letzter Einigungsversuch stattfinden. Die Anleiheexperten der Commerzbank sprechen von einem „Showdown“ der beiden Schwesterparteien. Am Wochenende hatte CSU-Chef und Bundesinnenminister Horst Seehofer bereits seinen Rücktritt angekündigt, später aber erklärt, seine Entscheidung von einem Einlenken der CDU abhängig zu machen.

Neue Konjunkturdaten sendeten kaum Impulse. Zwar ist die Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie der Eurozone im Juni auf ein Eineinhalbjahrestief gefallen. Allerdings waren die Daten schon weitgehend bekannt, es handelte sich lediglich um eine zweite Erhebung durch das Institut IHS Markit. Chris Williamson, Chefökonom von Markit, nannte das sich abschwächende Exportgeschäft infolge von Zöllen und Handelskonflikten als größte Konjunktursorge.

Am Nachmittag dürften Anleger neben dem Unionstreffen in Deutschland Konjunkturdaten aus den USA in den Blick nehmen. Mit dem ISM-Index steht das amerikanische Pendant der europäischem Einkaufsmanagerindizes auf dem Plan. Wegen seines hohen Gleichlaufs mit der Konjunktur wird dem Indikator große Aufmerksamkeit geschenkt.