Leiche in Tirol nach zwei Jahren entdeckt: Spur führte zu Bekanntem

Fritzens (APA) - Im Fall einer bei Flurreinigungsarbeiten in Fritzens (Bezirk Innsbruck-Land) im vergangenen April entdeckten Leiche haben d...

Fritzens (APA) - Im Fall einer bei Flurreinigungsarbeiten in Fritzens (Bezirk Innsbruck-Land) im vergangenen April entdeckten Leiche haben die Kriminalisten einen 74-Jährigen als mutmaßlichen Täter ermittelt. Der Mann, der am vergangenen Freitagabend in Innsbruck festgenommen wurde, soll seinen 75-jährigen Bekannten im Frühjahr 2016 getötet haben. Er habe die Tat gestanden, teilte das LKA am Montag mit.

Sowohl das Motiv als auch die näheren Tatumstände seien noch nicht gänzlich geklärt, hieß es. Die Ermittlungen diesbezüglich waren im Laufen. Am Montag wurde über den Verdächtigen die Untersuchungshaft verhängt.

Die Leiche war am 30. April in der Nähe eines Fußballplatzes bei Flurreinigungsarbeiten entdeckt worden. Sie steckte in einem Plastiksack, der oberflächlich eingegraben und mit Ästen bedeckt war. Eine DNA-Analyse bestätige Wochen später, dass es sich bei dem Toten um einen seit Juli 2016 als abgängig gemeldeten Tiroler handelt.

Das Opfer stammte ursprünglich aus Wörgl und war zuletzt in Innsbruck wohnhaft gewesen. Für die Ermittler sei er „kein Unbekannter“, hieß es, hatte die Justiz doch in den 1980er- und 1990er-Jahren zahlreiche Verfahren gegen den Mann wegen Eigentums- und Suchtmitteldelikten geführt.

Der 75-Jährige wurde den Ermittlern zufolge durch „einen schweren Angriff auf den Kopf“ getötet. Zudem soll der Fundort des Toten nicht mit dem Tatort ident sein. Die Leiche wurde offenbar dorthin gebracht und versteckt.

Der Tatortgruppe sei es trotz der „schwierigen Bedingungen“ - immerhin betrug die Liegezeit der Leiche rund zwei Jahre - gelungen, über 500 Spuren zu sichern und zu bearbeiten. Zwei der biologischen Spuren hätten schließlich zum Beschuldigten geführt, hieß es. Am Freitag klickten für den 74-Jährigen die Handschellen.