US-Börsen zur Eröffnung in Verlustzone erwartet
New York (APA/dpa-AFX) - Der globale Handelskonflikt hält die Anleger an der Wall Street zum Start in des neuen Monats erneut in Atem. So wa...
New York (APA/dpa-AFX) - Der globale Handelskonflikt hält die Anleger an der Wall Street zum Start in des neuen Monats erneut in Atem. So warnte die Europäische Union für den Fall von US-Sonderzöllen auf Autos vor weltweiten Vergeltungsmaßnahmen. Diese könnten US-Exporte im Wert von rund 250 Milliarden Euro treffen.
Für den US-Leitindex Dow Jones Industrial zeichneten sich am Montag Verluste ab, nachdem sich der Index vor dem Wochenende noch ein Stück weit erholt hatte. Der Broker IG taxierte den Dow rund eine Stunde vor Handelsbeginn 0,59 Prozent tiefer auf 24.128 Punkte.
Seit Jahresbeginn hat das bekannteste Börsenbarometer der Welt fast 2 Prozent eingebüßt. Die Sorgen wegen des Handelskonflikts blieben das größte kurzfristige Risiko für die Märkte, erklärte Stratege Michael McCarthy vom Broker CMC Markets. Hinzu komme der Feiertag in den USA zur Wochenmitte. Das dürfte die Handelsvolumina in der laufenden Woche dämpfen.
Anleger fürchten angesichts des Zollstreits zwischen den USA und anderen Industriestaaten negative Folgen für die Wirtschaft. Nahrung erhielten diese Ängste zum Wochenstart durch verschlechterte Stimmungsdaten aus der Industrie Chinas und der Eurozone.
Auf Unternehmensseite könnten die Aktien von Ölkonzernen wie ExxonMobil und Chevron einen Blick wert sein, nachdem US-Präsident Donald Trump gesagt hatte, Saudi-Arabien werde seine Ölproduktion hochfahren, um die steigenden Rohölpreise auf den Weltmärkten abzufedern. Die Ölpreise fielen daraufhin.
Auch die Hinterlegungsscheine des japanischen Technologieunternehmens Canon sollten im Auge behalten werden. Die Investmentbank Goldman Sachs sprach eine Verkaufsempfehlung aus.
Die Anteilsscheine von Merck & Co hielten sich im vorbörslichen US-Handel mit einem Minus von 0,4 Prozent etwas besser als der Gesamtmarkt. Das Mittel Lynparza wurde in Japan zur Behandlung einer bestimmten Brustkrebsvariante zugelassen. Zudem wird die US-Gesundheitsbehörde FDA den Krebswirkstoff Keytruda für die Behandlung einer bestimmten Lungenkrebsform auf eine beschleunigte Zulassung hin prüfen.
Für Tesla-Aktien ging es vorbörslich um mehr als 4 Prozent nach oben. Der Elektroautobauer schaffte nach Angaben von Firmenchef Elon Musk das selbstgesteckte Ziel, in der letzten Juni-Woche 5.000 Fahrzeuge seines ersten günstigeren Elektroautos Model 3 zu bauen. Diese Marke sollte eigentlich schon Ende 2017 erreicht werden. Als das nicht klappte, nannte Musk Ende Juni als neuen Termin. Hätte Tesla sie wieder verfehlt, wäre das ein Schlag für das Ansehen des Firmenchefs und den Aktienkurs gewesen.
~ ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072 ~ APA403 2018-07-02/15:06