ÖTC: NoVA soll trotz neuer Auto-Abgastests nicht steigen

Wien (APA) - Der Autofahrerklub ÖTC will, dass die beim Neuwagenkauf fällige Normverbrauchsabgabe (NoVA) trotz neuer Abgast-Tests nicht steigt. Die NoVA-Sätze sollten aufkommensneutral angepasst werden, sobald alle Hersteller ihre aktuellen Fahrzeuge nach den ab 1. September verpflichtenden WLTP-Standards gemessen haben, forderte der ÖAMTC am Montag.

„Wenn in einigen Monaten alle Fakten auf dem Tisch liegen, ist die NoVA anzupassen“, betonte Verkehrswirtschaftsexperte Martin Grasslober. Denn sonst seien tausende Konsumenten die Leidtragenden. Durch das neue Testverfahren ändern sich die Normverbräuche und damit die CO2-Werte, obwohl sich am Verbrauch auf der Straße nichts ändert. Derzeit messen die Autobauer im Handel bzw. in Produktion befindlichen Fahrzeuge nach WLTP und rechnen auf die alten NEFZ-Werte rück.

Bei den großen Autoherstellern erwarten Branchenexperten - wie von der APA berichtet - im Schnitt deshalb eine NoVA-Erhöhung um zwei bis drei Prozentpunkte. Für ein rund 30.000 Euro teures neues Auto können künftig schon einmal 900 Euro an zusätzlicher NoVA fällig werden, hieß es. Doch berichtet Grasslober, dass es beim ÖAMTC auch anderslautende Rückmeldungen gibt: „In einem Fall ist eine NoVA-Erhöhung von sieben Prozentpunkten belegt - das hätte beim Kauf des Fahrzeuges Mehrkosten von rund 4.000 Euro entsprochen“, heißt es in einer Aussendung.

~ WEB http://www.oeamtc.at ~ APA417 2018-07-02/15:27