Mexiko-Wahl - Acht Vorschläge vom künftigen Präsidenten

Mexiko-Stadt (APA/dpa) - Der Links-Nationalist Andrés Manuel López Obrador hat die Präsidentenwahl in Mexiko gewonnen. Auch wenn sein politi...

Mexiko-Stadt (APA/dpa) - Der Links-Nationalist Andrés Manuel López Obrador hat die Präsidentenwahl in Mexiko gewonnen. Auch wenn sein politisches Programm noch etwas schwammig ist, fest steht bereits, dass mit LO, wie er von seinen Anhängern genannt wird, ein neuer Stil in Mexikos elitärem Politikzirkus einziehen wird.

EIGENES HAUS: Er will nicht in die Präsidentenresidenz ziehen, sondern in seinem eigenen Haus im Süden von Mexiko-Stadt bleiben, bis sein jüngster Sohn die Volksschule beendet hat. Später will er dann eine Wohnung in der Nähe des Regierungssitzes im historischen Stadtzentrum mieten.

TOURISTENKLASSE: López Obrador will den Präsidentenflieger und die gesamte Flugzeug- und Helikopter-Flotte der Regierung verkaufen. Er und alle anderen Regierungsvertreter sollen künftig Linie fliegen.

REFERENDUM: In der Mitte seiner sechsjährigen Amtszeit will er sich einer Volksbefragung stellen, ob er im Amt bleiben soll. Das ist in der Verfassung allerdings nicht vorgesehen.

FRÜHAUFSTEHER: Jeden Morgen um 6.00 Uhr will sich AMLO mit hohen Vertretern der Sicherheitskräfte treffen, um Einsätze gegen das organisierte Verbrechen zu koordinieren.

MILLIONÄR IM PRÄSIDIALAMT: Ausgerechnet der linke AMLO bringt erstmals einen Unternehmer als Bürochef in das Präsidialamt. Der Multimillionär Alfonso Romo hat sein Geld mit Tabak, Biotechnologie und Finanzdienstleistungen gemacht.

KEINE RESIDENZ: AMLO hält die Präsidentenresidenz Los Pinos für „verhext“ und will nicht in das großzügige Anwesen am Rande des Stadtparks Bosque de Chapultepec ziehen. Stattdessen will er die Residenz zu einem Zentrum für Kunst und Kultur machen.

ALLES MUSS RAUS: Mehrere Ministerien und staatliche Einrichtungen sollen Mexiko-Stadt verlassen und sich in der Provinz ansiedeln. Damit will AMLO die Regierung dezentralisieren.

MORALISCHE VERFASSUNG: Nur wer gut ist, kann glücklich werden, glaubt López Obrador. Deshalb will er eine Verfassung der Moral ausarbeiten, in der die grundlegenden Werte für ein gutes Zusammenleben festgeschrieben werden.