Mit Helferlein und Fieberthermometer: „Dragon“ erreichte ISS

Cape Canaveral (APA/dpa) - Mit einem fliegenden Kugel-Roboter und einem Fieberthermometer für die Erde an Bord ist der private Raumfrachter ...

Cape Canaveral (APA/dpa) - Mit einem fliegenden Kugel-Roboter und einem Fieberthermometer für die Erde an Bord ist der private Raumfrachter „Dragon“ an der Internationalen Raumstation ISS angekommen. Der vom Unternehmen SpaceX betriebene Frachter dockte am Montag erfolgreich an der ISS an, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA mitteilte.

Mit an Bord war der Roboter „Cimon“, der etwa so groß wie ein Medizinball ist, oft ein freundliches Gesicht auf seinem Display zeigt und den deutschen Astronauten Alexander Gerst unterstützen soll. „Cimon“ (Crew Interactive Mobile Companion) kann mit einer Art Propeller herumfliegen, Gesprächspartner sein und Experimente dokumentieren. Auch Gersts Lieblingsmusik hat er parat. Der interaktive Assistent wurde vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Auftrag gegeben und von Airbus in Friedrichshafen und Bremen gebaut. Das DLR will damit Künstliche Intelligenz im All testen.

Mit insgesamt rund 2.700 Kilogramm Verpflegung und Material für wissenschaftliche Experimente war der „Dragon“ am Freitag mit einer „Falcon 9“-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet. Es ist die 14. Versorgungsmission eines „Dragon“-Frachters zur ISS.

Mit an Bord war auch das Messgerät „Ecostress“, das die NASA als eine Art Fieberthermometer für die Erde benutzen will. Mit „Ecostress“ soll von der ISS aus der Zustand von Pflanzen auf der Erde ermittelt werden. Das System soll die bisher genauesten Temperaturbilder der Erdoberfläche liefern.

Unter den weiteren Messgeräten und wissenschaftlichen Experimenten an Bord des „Dragon“ sind ein spezielles Mikroskop, mit dem Bilder von Zellen in sehr hoher Auflösung erstellt werden können, und ein Experiment zur Untersuchung des Einflusses der Schwerkraft auf die Regulation der Gene und der Funktion von Immunzellen.