Mordprozess am Landesgericht Feldkirch wird wiederholt

Feldkirch (APA) - Wegen eines Formfehlers muss am Dienstag am Landesgericht Feldkirch ein Mordprozess wiederholt werden. Ein damals 47-jähri...

Feldkirch (APA) - Wegen eines Formfehlers muss am Dienstag am Landesgericht Feldkirch ein Mordprozess wiederholt werden. Ein damals 47-jähriger Mann war im Oktober 2017 zu 18 Jahren Haft verurteilt worden. Er soll im Jänner 2017 seine Frau erstochen haben. Weil die Richterin den Geschworenen nicht zugelassene Protokolle mit Zeugenaussagen zur Verfügung stellte, muss die Causa nun neu verhandelt werden.

Der Angeklagte soll seine 40-jährige Frau im Streit mit einem 27 Zentimeter langen Küchenmesser erstochen haben. Während die Staatsanwaltschaft von einem Mord ausging, sprach die Verteidigung von einer Tat im Affekt, also von Totschlag. Beim Prozess im Oktober stellte die Richterin den Geschworenen Protokolle zur Verfügung, die nicht Gegenstand des Verfahrens waren. Der OGH gab daraufhin der Nichtigkeitsbeschwerde des Verteidigers statt und befand, dass diese Aussage für den Angeklagten von Nachteil hätte sein können. Für die Neuauflage des Prozesses wurde der Schwurgerichtshof neu zusammengesetzt.