Fußball-WM: Brasilien souverän, Belgien Last-Minute im Viertelfinale
Rostow am Don/Samara (APA) - Rekordweltmeister Brasilien wird sich im Viertelfinale der Fußball-WM in Russland am Freitag (20.00 Uhr MESZ) i...
Rostow am Don/Samara (APA) - Rekordweltmeister Brasilien wird sich im Viertelfinale der Fußball-WM in Russland am Freitag (20.00 Uhr MESZ) in Kasan mit Belgien duellieren. Die Belgier schalteten am Montagabend in ihrem Achtelfinale Japan nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 aus. Zuvor war Brasilien mit einem letztlich souveränen 2:0 gegen Mexiko zum sechsten Mal in Folge ins WM-Viertelfinale eingezogen.
Anders als am Vortag, wo für Ex-Weltmeister Spanien Endstation war, setzten sich mit Brasilien und Belgien die favorisierten Teams durch. Der Sieg der Belgier fiel aber denkbar spät: Nacer Chadli erlöste die „Roten Teufel“ erst in der 94. Minute. Zuvor hatten Jan Vertonghen (69.), Marouane Fellaini (74.) ausgeglichen. Genki Haraguchi (48.) und Takashi Inui (52.) hatten die Asiaten kurzzeitig vom ersten WM-Viertelfinale in der Geschichte des Landes träumen lassen.
Für die Selecao, die einen weiteren Schritt auf dem Weg zum sechsten Weltmeistertitel machte, trafen in Samara Neymar (51.) und der eingewechselte Roberto Firmino (88.). Mexiko, das bei 33 Grad Celsius im Schatten erbitterte Gegenwehr leistete, scheiterte hingegen an der eigenen Chancenauswertung und damit zum siebenten Mal hintereinander in der Runde der letzten 16.
Für Aufregung sorgte einmal mehr Superstar Neymar. Der Dribbelkünstler erzielte nicht nur ein Tor und bereitete jenes von Firmino vor, sondern ließ mit einer übertriebenen Schauspiel-Einlage nach einer tatsächlichen Tätlichkeit auch nach der Partie die Wogen hochgehen. Mexikos Trainer Juan Carlos Osorio griff den Ausnahmefußballer nach der Partie heftig an. Seine Mannschaft habe lange Zeit sehr gut gespielt. „Aber leider haben wir viel Zeit verschwendet wegen eines Spielers. Es ist eine Schande für den Fußball“, sagte Osorio, ohne Neymar beim Namen zu nennen. „Das ist ein schlechtes Beispiel für die ganze Welt und all die Kinder vor dem Fernseher. Es sollte nicht so viel Schauspielerei geben“, klagte Osorio.