Gipfel der Afrikanischen Union mit Teilnahme Macrons zu Ende gegangen
Addis Abeba/Nouakchott (APA/AFP) - Überschattet von mehreren Anschlägen in den Sahel-Staaten ist am Montag der Gipfel der Afrikanischen Unio...
Addis Abeba/Nouakchott (APA/AFP) - Überschattet von mehreren Anschlägen in den Sahel-Staaten ist am Montag der Gipfel der Afrikanischen Union (AU) in Mauretaniens Hauptstadt Nouakchott zu Ende gegangen. An den Beratungen der afrikanischen Staats- und Regierungschefs nahm am zweiten Gipfeltag auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron teil.
Dabei ging es vor allem um die Herausforderungen bei der Finanzierung sowie bei der Sicherheit, vor denen die sogenannte G5-Sahel-Truppe steht. Die gemeinsame Militäreinheit der Sahel-Staaten Burkina Faso, Mauretanien, Niger und Tschad kämpft gegen bewaffnete Jihadisten. Seit Freitag wurden bei fünf Anschlägen in Mali und dem benachbarten Niger 25 Menschen getötet.
Die AU-Staats- und Regierungschefs zeigten sich bei ihrem Gipfel entschlossen, den Extremismus bekämpfen zu wollen. Malis Präsident Ibrahim Boubacar Keita verband die Instabilität der Region in einem Interview am Montag offenbar mit der Flüchtlingskrise in Europa: „Wenn die Sahelzone an terroristische Bedrohungen fällt, werden die Küsten des Mittelmeers überrannt“, warnte er im französischen Sender France 24.
Macron kam am Montag am Rande des AU-Gipfels mit den Vertretern der G5-Sahel-Staaten zusammen. Im Anschluss bekräftigte er die Entschlossenheit Frankreichs und der G5-Sahel-Mitglieder, den Extremismus in der Region zu bekämpfen. Frankreich, die ehemalige Kolonialmacht in der Sahelzone, hat in der Region im Zuge der „Operation Barkhane“ etwa 4.000 Soldaten stationiert. Es unterstützt außerdem die G5-Sahel-Truppe.
Die französische Armee ist zudem in Mali an der UNO-Friedensmission MINUSMA beteiligt. Die Vereinten Nationen haben 13.000 Soldaten und Polizisten in Mali stationiert, viele von ihnen im unruhigen Norden des afrikanischen Krisenstaates. Österreich nimmt an MINUSMA mit vier Soldaten teil.
Bei dem AU-Gipfel wurde überdies die Schaffung einer Institution zur besseren Koordinierung der Flüchtlingspolitik zwischen afrikanischen Staaten und Europa beschlossen. Diese soll in Marokkos Hauptstadt Rabat eingerichtet werden.
~ WEB http://www.au.int/ ~ APA008 2018-07-03/01:21