Handelsstreit zwischen USA und China lässt Börsen fallen

Hongkong/Shanghai (APA/dpa) - Die Sorgen über eine Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China haben die Hongkonger Börse abs...

Hongkong/Shanghai (APA/dpa) - Die Sorgen über eine Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China haben die Hongkonger Börse absacken lassen. Nach den Kursverlusten an den Börsen in China am Vortag fiel der Hang-Seng-Index in der asiatischen Wirtschafts- und Finanzmetropole nach einem Feiertag am Dienstag anfangs sogar um mehr als drei Prozent auf den niedrigsten Stand seit neun Monaten.

Am Vormittag lag der Rückgang bei 2,7 Prozent. Auch an den Aktienmärkten in Shanghai und Shenzhen setzten sich die Kursverluste am Dienstag fort. Die Indizes verloren bis zu Mittag mehr als ein Prozent. Heuer ist der Shanghai Composite Index bereits um 14 Prozent gefallen, davon zehn Prozent allein in den letzten vier Wochen. Auch Chinas Währung, deren Kurs in einer schmalen Handelsspanne von täglich zwei Prozent festgelegt wird, fällt weiter und erreichte mit 6,6497 Yuan für einen US-Dollar den niedrigsten Stand seit vergangenem August.

Hintergrund für die Unruhe ist ein drohender Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften. An diesem Freitag sollen Sonderzölle der USA auf chinesische Importe im Wert von 34 Mrd. US-Dollar (29 Mrd. Euro) in Kraft treten. Abgaben auf weitere 16 Mrd. Dollar sollen folgen. Im Gegenzug hat China ähnliche Strafzölle auf Importe aus den USA angekündigt. Kommt es zu einer solchen Vergeltung, hat US-Präsident Donald Trump weitere Sonderabgaben auf chinesische Waren im Wert von 200 Mrd. US-Dollar angedroht. Damit wären die Hälfte aller Ausfuhren aus China in die USA betroffen.