Tennis: Doppel-Ass Marach nach Spritzenkur für Wimbledon optimistisch

London (APA) - Doppel-Ass Oliver Marach ist zurück in Wimbledon. Nachdem er sich am Wochenende bei seinem Vertrauensarzt am Chiemsee einer S...

London (APA) - Doppel-Ass Oliver Marach ist zurück in Wimbledon. Nachdem er sich am Wochenende bei seinem Vertrauensarzt am Chiemsee einer Spritzen-Kur unterzogen hatte, war für (den heutigen) Dienstag das erste Training danach angesetzt. Der an der Church Road mit dem Kroaten Mate Pavic topgesetzte Vorjahresfinalist ist im Rücken wieder schmerzfrei und hofft, dass das auch unter Match-Belastung so bleibt.

Ungünstig in dieser Hinsicht, dass in Wimbledon im Doppel als einziges Major „best of five“ gespielt wird. „Unser Semifinale vergangenes Jahr war 4:50 Stunden, das Finale 4:30“, erinnerte sich Marach an die Marathonmatches. Vorerst hoffte er auf einen Turnier-Einstieg am Donnerstag. Sollte Startgegner Federico Delbonis (ARG) am Dienstag im Einzel gegen Feliciano Lopez (ESP) gewinnen und so am Donnerstag wieder Einzel spielen, sehe es eher nach einer Mittwoch-Ansetzung aus.

Eine ausnahmsweise Freitag-Ansetzung sei auch noch denkbar, wegen des dichten Spielplans danach aber auch nicht so optimal. Alles hänge aber mal vom ersten Einsatz ab. „Körperlich fühle ich mich nicht schlecht. Das ist das Wichtigste, dass ich im Rücken schmerzfrei bin“, erklärte Marach. Sein Arzt habe sich jedenfalls positiv geäußert. „Vielleicht auch ein gutes Omen, dass ich im letzten Jahr zur gleichen Zeit eine Spritze ins Handgelenk bekommen habe.“ Danach ging es bis ins Finale.

Dieser Coup war der Beginn eines Erfolgslauf von Marach/Pavic. Der wurde heuer noch mit dem Australian-Open-Titel sowie dem Paris-Finale als auch der Top-Position im Race und den Nummern eins und zwei im Doppel-Ranking noch getoppt. „Es wäre sicher sehr schön, wieder in die zweite Woche zu kommen“, meinte der 37-Jährige. „Selbstvertrauen habe ich relativ ein gutes, dadurch dass ich heuer viele Matches gewonnen habe.“

Das durch die Verletzungspause fehlende Tennis-Training - Marach absolvierte teilweise im Fitnessraum spezielle Rückenübungen - sollte sich da nicht negativ auswirken, da er nach einer Pause immer sein bestes Tennis spiele. Vielmehr könnte es die Topsetzung erschweren. „Da haben wir eher mehr Druck, weil gegen uns alle nichts zu verlieren haben und einfach drauflos spielen.“ Pavic habe sich übrigens durch Training mit Alexander Peya/Nikola Mektic warm gehalten.

Marach hatte 2008 einen Bandscheibenvorfall und 2012 da erneut Beschwerden. Dann habe er lange keine Probleme gehabt. „Dann habe ich mich in Wien (Erste Bank Open, 2017, Anm.) gar nicht mehr rühren können und war dann den ganzen Winter am Rücken verletzt.“ Die aktuelle Problematik rühre laut Arzt ehe von einer Fehlstellung der Hüfte her. „Da ist es mir dann in den Rücken reingeschossen. Deswegen sind die Schmerzen auch schnell wieder zurückgegangen.“ Seine Rückenübungen müsse Marach aber auch nach der Karriere machen. „Das wird immer mein Begleitleiden bleiben.“