Bericht: Mehr Hilfe für Resozialisierung von Kindersoldaten nötig

London (APA/dpa) - Die Wiedereingliederung ehemaliger Kindersoldaten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) muss einer Studie zufolge dringe...

London (APA/dpa) - Die Wiedereingliederung ehemaliger Kindersoldaten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) muss einer Studie zufolge dringend verbessert werden. Die Unterstützung für die Resozialisierung ist insgesamt von 27 Millionen US-Dollar (23 Mio. Euro) im Jahr 2010 auf 6,5 Millionen im Jahr 2016 gefallen, wie aus einem Bericht des Internationalen Instituts für Strategische Studien (IISS) hervorgeht.

Die renommierte Londoner Denkfabrik beruft sich dabei auf Daten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Der IS unterscheide sich bei der Rekrutierung von Kindern etwa in Syrien stark von anderen Terrororganisationen, erläuterte Forscherin Mia Bloom den Bericht. Denn der Nachwuchs werde nicht unter Zwang, sondern allmählich - oft mit Hilfe der Familie - an die Ideologie herangeführt. „Der IS nimmt einen längeren strategischen Blick ein.“

Im Gegensatz dazu würden etwa Kindersoldaten in Afrika oft für den sofortigen Einsatz entführt und deren Eltern in einigen Fällen umgebracht, sagte die Professorin von der Georgia State University in Atlanta (USA). „Viele, wenn nicht die meisten Kinder werden im Kampf getötet.“ Die Unterschiede bei der Rekrutierung der Kinder müssten auch bei deren Rehabilitation berücksichtigt werden.

Das Institut IISS veröffentlicht jedes Jahr die Studie „Armed Conflict Survey“. Darin geht es etwa um Entwicklungen in bewaffneten Konflikten und deren Folgen wie Todesopfer oder Flüchtlinge.