Linzer Pflasterspektakel - 110 Künstler spielen für Hutgeld
Linz (APA) - 110 Kompanien und Einzelkünstler aus 33 Nationen sind von 19. bis 21. Juli beim Linzer Pflasterspektakel vertreten. Sie alle sp...
Linz (APA) - 110 Kompanien und Einzelkünstler aus 33 Nationen sind von 19. bis 21. Juli beim Linzer Pflasterspektakel vertreten. Sie alle spielen ohne Gage, nur für Hutgeld. Das Straßenkunstfestival bietet von Akrobatik über Theater, Clownerie und Musik bis hin zur traditionellen Samba-Parade ein buntes Programm.
Ein Fahrrad-Piano, eine afrikanische Kora-Harfe, Didgeridoos oder einfach selbst gebaute Instrumente aus Plastikrohren und Kübeln, wie sie El-Loren aus Spanien spielt - die musikalischen Darbietungen sind breit gefächert und vor allem ungewöhnlich. Straßentheater-Produktionen gibt es an fünf Standorten zu sehen, etwa von der italienischen Kompanie „Le MaFalde“, den deutschen Luftakrobaten „Liv & Tobi“ oder der Linzer Tanzkompanie „SILK Fluegge“ rund um Silke Grabinger mit der Premiere ihres Stücks „I want to be a part of this piece, because...“. Grabinger ist bereits eine Fixstarterin beim Pflasterspektakel. Die Hälfte der auftretenden Künstler sind aber jedes Jahr Novizen, um dem Publikum eine Mischung aus Bekanntem und Neuem zu präsentieren, wie Festivalleiterin Kathrin Böhm erklärte.
Weitere Programmhighlights sind die Samba-Parade zur Eröffnung oder die Kaleidoskop-Nächte, die ein komprimiertes „Best of“ des Festivals in einem Zelt bieten, wie Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer (ÖVP) sagte. Besonderes Augenmerk wird traditionell auf die jüngsten Festivalbesucher gelegt, für sie gibt es u.a. eine Kinderbühne („Rambazamba“) sowie Aktiv- und Kreativstationen bis hin zur Möglichkeit, sich selbst als Clown oder Akrobat zu versuchen.
Das Pflasterspektakel, das bereits zum 32. Mal stattfindet, könne sich mit Straßenkunstfestivals international messen, so Kulturdirektor Julius Stieber. Das würden auch die heuer eingegangenen 800 Bewerbungen und die im Durchschnitt 200.000 Zuschauer zeigen. Auf die Veranstaltungsdauer gerechnet sei es das besucherstärkste Kulturereignis im Bundesland.
Festivalleiterin Böhm wies darauf hin, dass die Akteure keine Bezahlung erhalten - obwohl es sich teils um internationale Künstler handle, die üblicherweise gegen Gagen auftreten. In Linz gibt es Hutgeld. Die Veranstalter ersuchen daher, „mehr als Applaus zu spenden“, eine eigene Wechselstation hilft bei Mangel an Münzen oder kleinen Scheinen. Im Gegenzug ist der Eintritt zu allen 725 Veranstaltungen an 40 Standorten in der gesamten Innenstadt frei. Fehlt nur noch das passende Wetter: „Sonnig, aber nicht zu heiß“, wäre ideal, wünscht sich Kulturdirektor Stieber.
(S E R V I C E - www.pflasterspektakel.at)