Südafrika

Für tot erklärte Südafrikanerin im Leichenschauhaus aufgewacht

(Symbolfoto)
© TT/Thomas Böhm

Als der Mitarbeiter die augenscheinlich tote Frau in einen Kühlschrank schieben wollte, merkte er, dass sie noch atmete. Zuvor hatten Rettungskräfte die Frau, die mit zwei anderen Personen in einen Verkehrsunfall verwickelt war, für tot erklärt.

Johannesburg – Totgeglaubte leben länger: Sanitäter in Südafrika haben eine Frau infolge eines Verkehrsunfalls fälschlicherweise für tot erklärt und ins Leichenschauhaus abtransportieren lassen. Dort sollte sie bis zu einer Autopsie in einer Kühlkammer gelagert werden. Doch nach der Ankunft im Leichenschauhaus bei Johannesburg sei dem Forensiker aufgefallen, „dass die Person tatsächlich noch lebendig war“, erklärte das Gesundheitsministerium der Provinz Gauteng.

Es werde nun untersucht, wie es zu dem Irrtum des privaten Rettungsdienstes gekommen sei und welche Konsequenzen daraus gezogen werden müssten, erklärte das Ministerium am Montagabend weiter. Ein Vertreter des betroffenen Rettungsdienstes, Gerrit Bradnick, sagte, wegen der Schwere ihrer Verletzungen sei es der Frau wohl nicht möglich gewesen, durch Bewegungen oder Laute auf sich aufmerksam zu machen.

Rettungsteam „am Boden zerstört“

„Alle Tests wurden durchgeführt“, die Einsatzkräfte hätten die Vorschriften beachtet, sagte der Einsatzleiter des privaten Rettungsdienstes. Das Rettungsteam sei wegen des Irrtums „am Boden zerstört“.

In Südafrika sind Sanitäter befugt, den Tod einer Person festzustellen. Der Vorfall ereignete sich bereits am 24. Juni. Die verletzte Frau wurde inzwischen in ein Krankenhaus verlegt und behandelt. Zum gegenwärtigen Gesundheitszustand der Frau machte das Ministerium machte zunächst keine Angaben. (dpa, TT.com)