Europas Leitbörsen ziehen zu Mittag deutlich an

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Börsen haben am Dienstag im Verlauf deutlich fester tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eur...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Börsen haben am Dienstag im Verlauf deutlich fester tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 gewann 44,67 Einheiten oder 1,32 Prozent auf 3.416,88 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 13.50 Uhr mit 12.400,73 Punkten und plus 162,56 Einheiten oder 1,33 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London gewann 50,94 Zähler oder 0,67 Prozent auf 7.598,79 Stellen.

Die europäischen Börsen bauten im Verlauf ihre Gewinne aus dem Vormittagshandel aus. Im Euro-Stoxx-50 tendierten sämtliche Werte in der Gewinnzone. Die Belastungen der vorangegangenen Handelstage konnten damit weitgehend abgeschüttelt werden. Unterstützt haben dürfte vor allem die Einigung im Streit zwischen den beiden deutschen Unionsparteien CDU und CSU. Mit den Zöllen, die am Freitag in Kraft treten sollen, bleibt der Handelskonflikt zwischen China und den USA allerdings weiter präsent.

Von Konjunkturdaten kamen bisher kaum Impulse für den Aktienmarkt. Wie am Vormittag bekannt wurde, sind die Umsätze der Einzelhändler in der Eurozone im Mai um 1,4 Prozent zum Vorjahresmonat gestiegen. Ökonomen hatten mit einem Anstieg im Jahresabstand von 1,6 Prozent gerechnet. Am Nachmittag werden aus den USA noch die Auftragseingänge der Industrie erwartet.

Bei den Einzelwerten stachen auch im Verlauf die Aktien der Allianz heraus. Bis Ende September will der Versicherer eigene Aktien im Wert von bis zu einer Milliarde Euro zurückkaufen, wie er überraschend am Montagabend mitteilte. Den vorigen Aktienrückkauf über zwei Milliarden Euro vom Jahresbeginn hatte der Versicherer erst Anfang Mai abgeschlossen. Am Nachmittag führten Allianz der Leitindex für die Eurozone mit einem Plus von 3,13 Prozent an.

Einzige Verliererbranche war am Dienstag die der Rohstoffwerte. Besonders heftig erwischte es die Aktien des Bergbaukonzerns Glencore: Sie sackten nach der Vorladung der US-Tochter durch das Justizministerium der Vereinigten Staaten um fast 13 Prozent ab und tendierten zuletzt noch um satte 9,6 Prozent schwächer. Die Behörde verlangt die Vorlage von Dokumente und anderen Unterlagen und will wissen, ob Anti-Korruptions- und Geldwäschegesetze eingehalten wurden.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA343 2018-07-03/14:13