Frankfurter Rentenmarkt tendiert etwas schwächer

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Entspannung in Deutschland hat die Kurse deutscher Staatsanleihen belastet. Der für den deutschen Anle...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Entspannung in Deutschland hat die Kurse deutscher Staatsanleihen belastet. Der für den deutschen Anleihemarkt richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel bis zum Mittag um 0,06 Prozent auf 162,37 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg im Gegenzug auf 0,32 Prozent.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Chef Horst Seehofer haben ihren erbitterten Asylstreit beigelegt und ein Auseinanderbrechen der Union vorerst abgewendet. Dies stützte die Risikoneigung an den Märkten und belastete die als sicher geltenden deutschen Bundesanleihen. Die Aufmerksamkeit an den Finanzmärkten dürfte sich nach Einschätzung der Commerzbank wieder verstärkt auf die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) richten.

In der Eurozone haben die Erzeugerpreise im Mai stärker als erwartet zugelegt. Im Jahresvergleich stiegen sie um 3,0 Prozent. Dies ist die höchste Rate seit einem Jahr. Die Erzeugerpreise beeinflussen die Verbraucherpreise, an denen die EZB ihre Geldpolitik ausrichtet. Etwas hinter den Erwartungen zurück blieben die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone.

Am Nachmittag stehen in den USA noch Zahlen zu den Industrieaufträgen auf dem Kalender. Am Abend wird sich der Chefvolkswirt der EZB, Peter Praet, in einer Rede zur Geldpolitik im Währungsraum äußern.

In den meisten Ländern der Eurozone stiegen die Renditen. In einigen südeuropäischen Ländern gaben sie jedoch nach. Besonders deutlich war der Rückgang in Italien.