Schweizer Präsident für Rettung des Atomabkommens mit dem Iran

Bern (APA/sda) - Der Schweizer Bundespräsident Alain Berset plädiert für eine Rettung des Atomabkommens mit dem Iran. Internationale Stabili...

Bern (APA/sda) - Der Schweizer Bundespräsident Alain Berset plädiert für eine Rettung des Atomabkommens mit dem Iran. Internationale Stabilität und Sicherheit stünden nach dem Rückzug der USA aus dem 2015 vereinbarten Vertragswerk auf dem Spiel. Dies sagte Berset nach Gesprächen mit seinem iranischen Amtskollegen Hassan Rouhani am Dienstag in Bern.

Einen weiteren Schwerpunkt der Gespräche bildete die Frage, wie vor dem Hintergrund der angekündigten Wiedereinführung der US-Sanktionen gegen den Iran das Potenzial in den bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Teheran weiter ausgeschöpft werden könne, schreibt der Bundesrat in einer Mitteilung vom Dienstag.

Der Iran werde an seinen Verpflichtungen aus dem Atomabkommen festhalten, wenn seinem Land die darin gemachten Versprechungen zugute kommen, sagte Rouhani. Teheran hofft auch angesichts der heimischen Wirtschaftskrise auf Schweizer Investitionen.

Am Montagabend waren Berset und Rouhani bereits zu einem ersten Gespräch zusammengekommen; zuerst unter vier Augen, danach gemeinsam mit Bundesrat Ignazio Cassis und dessen iranischem Amtskollegen, Außenminister Mohammad Javad Zarif. Die Schweiz rief den Iran dazu auf, das Existenzrecht Israels anzuerkennen und bekräftigte ihre Unterstützung der Zwei-Staaten-Lösung.

Rouhani trifft am Mittwoch mit der Regierungsspitze in Wien zusammen. Thema wird auch in Wien das Atomabkommen sein, das den Bau einer iranischen Atombombe verhindern soll und im Gegenzug eine Lockerung von Sanktionen verspricht.