Sprecher: Verkauf von Teilen des Opel-Zentrums noch nicht entschieden
Rüsselsheim/Paris (APA/AFP) - Der Verkauf eines Teils des Opel-Forschungs- und Entwicklungszentrums in Rüsselsheim durch den französischen O...
Rüsselsheim/Paris (APA/AFP) - Der Verkauf eines Teils des Opel-Forschungs- und Entwicklungszentrums in Rüsselsheim durch den französischen Opel-Eigentümer PSA steht einem Medienbericht zufolge im Raum. Bisher sei noch keine Entscheidung darüber getroffen worden, sagte ein Opel-Sprecher laut Informationen der französischen Nachrichtenagentur AFP am Dienstagabend.
Das Zentrum in Rüsselsheim werde auch zukünftig „alle Opel-Modelle entwickeln und die Aufgaben der 15 Kompetenzzentren für die gesamte Groupe PSA übernehmen“, hieß es. Vor dem Hintergrund der „stark rückläufigen Volumen von GM-Auftragsarbeiten und im Rahmen der Mitbestimmung“ gelte es, zusammen mit den Sozialpartnern eine Lösung zu finden. Dies sei Bestandteil der Rahmenvereinbarung, die im Dezember 2017 unterzeichnet wurde.
Zuvor hatte die französische Tageszeitung „Le Monde“ von den Erwägungen des französischen Autobauers Peugeot Citroën (PSA) berichtet. Veräußert werden könnten vier Bereiche, die insgesamt mit 500 Millionen Euro bewertet würden, schrieb die Zeitung am Dienstag unter Berufung auf ein internes PSA-Dokument von Mitte Mai. In ihrer Online-Ausgabe hieß es, PSA und Opel hätten Entwicklungsdienstleister sondiert, darunter die französischen Altran, Akka und Segula sowie den deutschen Bertrandt.
Im Forschungs- und Entwicklungszentrums in Rüsselsheim sind 7.700 Ingenieure beschäftigt. Aus PSA-Kreisen hieß es gegenüber „Le Monde“, es wäre ein Viertel der Belegschaft betroffen. Unter Berufung auf ein internes Dokument berichtete das Blatt, PSA habe den Verkauf von Abteilungen mit knapp 4.000 Beschäftigten angeboten.
Opel schreibt seit Jahren Verluste. Deshalb hatte die französische PSA-Gruppe, die Opel im Sommer 2017 für 1,3 Milliarden Euro von dem US-Hersteller General Motors (GM) übernommen hatte, dem Autobauer und seiner britischen Schwestermarke Vauxhall ein Sparprogramm verordnet. Damit soll der Autobauer bis 2020 wieder profitabel werden. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte PSA im April aufgefordert, Zusagen hinsichtlich der Arbeitsplätze einzuhalten.
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