Fußball-WM: Argentiniens Verband will Trainer-Frage „in Ruhe“ klären
Buenos Aires (APA/dpa) - Der argentinische Fußballverband AFA will „in Ruhe“ die Frage nach dem Verbleib von Trainer Jorge Sampaoli klären. ...
Buenos Aires (APA/dpa) - Der argentinische Fußballverband AFA will „in Ruhe“ die Frage nach dem Verbleib von Trainer Jorge Sampaoli klären. „Kein Direktor der AFA hat ihn gebeten zurückzutreten“, stellte Nationalmannschaftssekretär Jorge Miadosqui argentinischen Medien zufolge klar. „Er hat einen Vertrag und es gibt viele Dinge zu analysieren.“
Ob Sampaoli weitermache, sei eine Entscheidung des zuständigen Gremiums und nicht allein von Verbandschef Claudio Tapia. Sampaoli hat das Team um Kapitän Lionel Messi erst vor gut einem Jahr übernommen. Der Verband hatte ihn dafür aus seinem bis diesen Sommer datierten Vertrag beim spanischen Erstligisten FC Sevilla freikaufen müssen. Sein Kontrakt mit der AFA ist gültig bis zur nächsten WM 2022 in Katar. Nach sieben Trainern seit 2004 hoffte der Verband offensichtlich auf Kontinuität. Nun geht es wohl vor allem ums Geld.
Jorge Miadosqui wies auch auf das „Projekt Katar 2022“ hin, unterstrich aber, dass man ja nach Russland mit den Besten und der Absicht gereist sei, Weltmeister zu werden. Tatsächlich schied die Mannschaft im Achtelfinale aus (3:4 gegen Frankreich).
Sampaoli steht besonders in der Kritik: In 15 Spielen unter seiner Führung spielte er nie mit derselben Startelf. Sein Team hinterließ insgesamt einen schlechten Eindruck. Zwischen dem 58-Jährigen und Spielern soll es schwere Unstimmigkeiten gegeben haben.
Neben Diego Maradona, der nach eigener Angabe sogar umsonst als Coach zurückkehren würde (Trainer beim Viertelfinal-Aus 2010), brachte sich auch Ricardo Gareca ins Gespräch. Er hatte Peru zur WM geführt, war dort allerdings in der Gruppenphase mit dem Team ausgeschieden. Er würde sich mögliche Angebote anhören. „Argentinien zu trainieren, ist für jeden verführerisch“, sagte der 60-jährige Argentinier.