Wiener Börse (Eröffnung) - ATX am Vormittag etwas fester

Wien (APA) - Die Wiener Börsen ist am Mittwoch etwas fester gestartet. Da die US-Börsen wegen des Unabhängigkeitstages geschlossen bleiben, ...

Wien (APA) - Die Wiener Börsen ist am Mittwoch etwas fester gestartet. Da die US-Börsen wegen des Unabhängigkeitstages geschlossen bleiben, fallen die Handelsaktivitäten europaweit gering aus. Die schwachen asiatischen Märkte lieferten keine Unterstützung. Von den Konjunkturdaten werden kaum marktbewegenden Impulse erwartet. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 3.234,20 Punkten nach 3.224,40 Einheiten am Dienstag errechnet, das ist ein Plus von 9,8 Punkten bzw. 0,30 Prozent.

Trotz der Einigung in Deutschland zwischen CDU und CSU im Asylstreit ist das Thema nicht vom Tisch. „Wir sind sicherlich nicht bereit, Verträge zu Lasten Österreichs abzuschließen“, sagte dazu Österreichs Kanzler Sebastian Kurz. Am Donnerstag besucht der deutsche Innenminister Horst Seehofer Wien, um mit Kurz über die Auswirkungen des Asylkompromisses zu diskutieren.

Neben dem Einfluss durch die Politik, „politische Börsen haben bekanntlich kurze Beine“, spielt auch der schwelende Handelsstreit zwischen den USA, China und der EU eine tragende Rolle, konstatiert Christian Schmidt von der Helaba Bank. Am Freitag sollen die US-Importzölle auf chinesische Produkte in Kraft treten. Peking hat bereits entsprechende Gegenmaßnahmen angedroht.

Konjunkturseitig stehen die Einkaufsmanagerindizes des Nicht-Verarbeitenden Gewerbes zur Veröffentlichung an. Interessant sind die Werte in Spanien und Italien, für die es keine Vorabschätzungen gibt. Der Index für Spanien blieb mit 55,4 Punkten für Juni leicht unter den Erwartungen der Ökonomen.

Vor allem die Erholung der Bankaktien unterstützen den ATX. So stiegen Raiffeisen um 0,71 Prozent und Erste Group gewannen 0,58 Prozent. Beide Aktien waren am Vortag noch mit Verlusten aus dem Handel gegangen.

Daneben gab es vor allen Nachrichten aus der zweiten Reihe. So verkaufte K unter den Marken KTM und Husqvarna im ersten Halbjahr 2018 126.800 Motorräder. Das waren um 15 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Die Aktien des Motorrad- und Sportwagenherstellers gewannen 0,80 Prozent.

Auch Wolford stiegen um 2,05 Prozent. Beim Vorarlberger Strumpfhersteller - seit kurzem mehrheitlich in chinesischer Hand - ist der Aktienanteil des deutschen Dotcom-Millionärs Ralph Bartel auf über 30 Prozent gestiegen. Bartel war 2013 mit 25,38 Prozent eingestiegen.

Bei ams bleibt Alexander Everke bis 2021 CEO. Die an der Schweizer Börse notierten Aktien des steirischen Anbieters von Sensorlösungen fielen um 1,26 Prozent.

Außerdem legten Verbund-Titel um 0,48 Prozent auf 29,16 Euro zu. Die Analysten der Erste Group hoben ihre Kurziel für die Aktien des Versorgers von 17,00 auf 30,50 Euro an und bestätigten ihre neutrales Votum mit „Hold“.

Der ATX Prime notierte bei 1.632,95 Zählern und damit um 0,27 Prozent oder 4,33 Punkte höher. Im prime market zeigten sich 21 Titel mit höheren Kursen, 14 mit tieferen und keiner unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 292.981 (Vortag: 502.089) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 6,50 (11,05) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

~ ISIN AT0000999982 ~ APA114 2018-07-04/10:04