Leitbörsen in Fernost schließen überwiegend schwächer

Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost sind am Mittwoch überwiegend schwächer aus dem Handel gegangen. In Asien sorgt der Handelskrieg zwis...

Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost sind am Mittwoch überwiegend schwächer aus dem Handel gegangen. In Asien sorgt der Handelskrieg zwischen den USA und China weiter für Verstimmungen. Klare Verluste setzte es heute für die Leitbörsen in Hongkong und Shanghai, unterdessen gab es leichte Zuwächse in Mumbai.

Die chinesische Regierung drängt die Europäische Union nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters zum Schulterschluss gegen die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump. China übt den Informationen zufolge Druck auf die EU aus, beim chinesisch-europäischen Gipfel in Peking am 16. und 17. Juli eine starke gemeinsame Erklärung zu verabschieden.

Unterdessen hat ein chinesisches Gericht dem amerikanischen Halbleiterhersteller Micron offenbar den Verkauf von 26 Chip-Produkten in der Volksrepublik untersagt. Grund für die einstweilige Verfügung sei eine Patenrechtsverletzung. Das hatte auch bei US-Technologiewerten an der Börse für Verluste gesorgt.

Der Nikkei-225 Index in Tokio fiel um 68,50 Zähler oder 0,31 Prozent auf 21.717,04 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong verlor um 303,90 Zähler (minus 1,06 Prozent) auf 28.241,67 Einheiten. Der Shanghai Composite verlor 27,76 Punkte oder 1,00 Prozent auf 2.759,13 Punkte.

Bei den Sektoren im japanischen Leitindex gab es klare Gewinne für die Versorgerkonzerne, sowie für Rohstoff- und Ölwerte. Bei den Energieversorgern stiegen Osaka Gas um 1,82 Prozent und Kansai Electric Power um 1,63 Prozent. Unter den Ölwerten verteuerten sich Inpex und JXTG um mehr als 2 Prozent.

Bei den Einzelhändlern verloren in Japan Aktien des Indexschwergewichts Fast Retailing 2,15 Prozent. Der Mutterkonzern der japanischen Modemarke „Uniqlo“ hatte im Juni leichte Umsatzrückgänge zu verkraften. Im Gesamtgeschäft inklusive Onlinehandel fiel der Umsatz um 3,6 Prozent.

Im Hongkonger Hang Seng Index rutschten Papiere das Pharmariesen CSPC um mehr als 8 Prozent ab und waren damit stärkster Tagesverlierer am Mittwoch. Auch die Technologiekonzerne Sunny Optical, Geely und AAC verzeichneten klare Abschläge von über 3 Prozent.

Der All Ordinaries Index in Sydney verlor 29,1 Zähler oder 0,46 Prozent auf 6.273,70 Einheiten. In Australien zeigten sich die Finanzwerte überwiegend mit Abschlägen: Macquarie gaben 1,66 Prozent ab, NAB 1,30 Prozent und Commonwealth 0,51 Prozent.

Analystenkommentare der Investmentbank Morgan Stanley sorgten für Verluste bei den australischen Finanzhäusern Magellan und Platinum. Magellan gaben mehr als 6 Prozent ab, Platinum Financial sogar mehr als 8 Prozent.

Der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt bei 35.645,40 Zählern mit plus 266,80 Punkten oder 0,75 Prozent und konnte sich damit in der Gewinnzone halten.