Asylkompromiss - Italiens Präsident Mattarella besorgt
Rom/Tallinn (APA) - Der italienische Präsident Sergio Mattarella hat sich über die Möglichkeit einer Schließung der Brenner-Grenze besorgt g...
Rom/Tallinn (APA) - Der italienische Präsident Sergio Mattarella hat sich über die Möglichkeit einer Schließung der Brenner-Grenze besorgt gezeigt. „Unsere Jugend fühlt sich europäisch und will frei reisen. Diese Reisefreiheit zu gefährden ist nicht verantwortungsvoll“, so Mattarella nach Medienangaben bei einem Staatsbesuch in Tallinn bei seiner estnischen Amtskollegin Kersti Kaljulaid.
Niemand dürfe von Grenzschließung sprechen, mahnte Mattarella. Er rief zu „stärkeren Rationalität“ im Umgang mit der Flüchtlingsproblematik auf. Seit der zweiten Hälfte 2017 sei die Zahl der Migrantenankünfte in Italien um 85 Prozent rückgängig. „Der Migrationsdruck hat sich reduziert. Dies sollte allen Regierungen erlauben, das Problem mit mehr Rationalität anzugehen“, sagte Mattarella.
Die Ergebnisse des EU-Gipfeltreffens in Brüssel vergangene Woche bezeichnete der italienische Staatschef als „ermutigend“. Alle EU-Mitglieder hätten eingesehen, dass das Flüchtlingsthema ein Problem der gesamten EU und nicht einzelner Staaten sei. Dieser müsse von den EU-Mitgliedern gemeinsam gelöst werden.