Haft für organisierte Parfumdiebstähle
So ganz genau konnte gestern ein Georgier bis Prozessende nicht darlegen, warum er im Mai eigentlich in Österreich war. Da klang auch die Er...
So ganz genau konnte gestern ein Georgier bis Prozessende nicht darlegen, warum er im Mai eigentlich in Österreich war. Da klang auch die Erklärung, dass er Geld für eine Operation seiner Mutter auftreiben wollte, etwas holprig. Letztlich zeigte sich der 34-Jährige aber geständig, dass er mit einem — flüchtigen — Komplizen Drogeriemärkte ausgekundschaftet hatte, um ganz gezielt hochpreisige Parfums zwecks Weiterverkauf zu stehlen. Allein bei nachweisbaren Zugriffen ging es um zirka 50 Parfums im Wert von rund 5000 Euro. Bei einer Müller-Filiale blieb es beim Diebstahlsversuch: Die Duftwässer waren von den Herren auf den Videoaufzeichnungen bereits zur späteren Abholung in einem Winkel des Geschäfts versteckt worden. Für Staatsanwalt Andreas Leo das Werk von lupenreinen Kriminaltouristen. Richterin Sandra Presslaber wollte zudem nicht so recht an die Version der kranken Mutter glauben. Das Urteil fiel bei einer Strafandrohung von bis zu drei Jahren Haft dafür milde aus: sieben Monate Haft, davon fünfeinhalb bedingt. Am Dienstag kann der Georgier die Justizanstalt verlassen.
Aggressiver Taxifahrer verurteilt
An den Falschen geriet in Innsbruck kürzlich ein Taxifahrer. Als ihn der Unbekannte nämlich gebeten hatte, doch die Ladezone vor einem bekannten Hotel freizumachen, fing dieser den wütenden Faustschlag des Taxlers nämlich gelassen ab. „Bin seit 40 Jahren Taekwondo-Großmeister. Natürlich hat man so einen Schlag und eigene Aggressionen im Griff!", erklärte gestern der Angegriffene dazu als Zeuge am Landesgericht. Blieb einzig dessen Handy, das unter das Taxi geschleudert und beschädigt worden war. Über den Taxifahrer ergingen in Abwesenheit zur Hälfte bedingte 800 Euro Geldstrafe wegen — versuchter — Körperverletzung und Sachbeschädigung. (fell)