Entwarnung nach Verdacht einer Fliegerbombe in der Stadt Salzburg
Salzburg (APA) - Für Aufregung hat in der Stadt Salzburg der Verdacht einer Fliegerbombe auf einem privaten Grundstück nahe eines Privatkind...
Salzburg (APA) - Für Aufregung hat in der Stadt Salzburg der Verdacht einer Fliegerbombe auf einem privaten Grundstück nahe eines Privatkindergartens im Stadtteil Aigen gesorgt. Wie sich am Mittwoch herausstellte, handelte es sich lediglich um Splitter, die vermutlich von einer 250 Kilogramm schweren US-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg stammen. Laut Polizei bestand keine Gefährdung für die Bevölkerung.
Experten des Entminungsdienstes des Bundesheeres und Sprengstoffspezialisten der Landespolizeidirektion Salzburg konnten gegen 14.00 Uhr Entwarnung geben. Sie stießen im etwa sieben Meter tiefen Erdreich auf bis zu 50 Zentimeter lange und zehn bis 30 Zentimeter breite Splitter einer geborstenen Fliegerbombe, wie Polizeisprecher Hans Wolfgruber gegenüber der APA erklärte.
Die Kinder hatten aus Sicherheitsgründen den Kindergarten bereits verlassen. Um 14.15 Uhr hätten auch die rund 30 betroffenen Anrainer im Umkreis von 450 Metern ihre Häuser an der Furtwänglerpromenade verlassen müssen, doch das per Verordnung geplante „Platzverbot“ trat nicht mehr in Kraft.
Die gefundenen Alteisenteile werden nun entsorgt. Der Verdacht auf eine Fliegerbombe hat sich im Zuge von Sondierungsmaßnahmen einer privaten Bergungsfirma nach dem Fund und der Entschärfung einer Fliegerbombe in diesem Bereich im November 2017 ergeben.
In den Jahren 1944 und 1945 flogen die Alliierten von Italien aus insgesamt 15 Luftangriffe auf Salzburg. Dabei warfen US-Bomber laut Polizei mehr als 9.200 Fliegerbomben ab. Experten gehen davon aus, dass rund zehn Prozent der Bomben Blindgänger waren.