Zellenbrand 2 - Gewerkschaft fordert Masterplan für JA Josefstadt
Wien (APA) - Der Vorsitzende der GÖD-Justizwachegewerkschaft Albin Simma hat am Mittwoch Medienberichte zurückgewiesen, denen zufolge es bei...
Wien (APA) - Der Vorsitzende der GÖD-Justizwachegewerkschaft Albin Simma hat am Mittwoch Medienberichte zurückgewiesen, denen zufolge es bei der Bekämpfung eines Zellenbrandes in der Justizanstalt (JA) Josefstadt aufgrund von überforderten Justizwachebeamten zu zeitlichen Verzögerungen gekommen sein soll. Zugleich forderte Simma einen Masterplan für das chronisch überbelegte größte Gefängnis des Landes.
Hinsichtlich des Brandgeschehens vom 16. Oktober 2016 betonte Simma in einer Presseaussendung, die Brandschutztruppe wäre trotz knapper Besetzung unverzüglich an Ort und Stelle gewesen. Unter Einsatz ihres eigenen Lebens hätten die Beamten alle vier Insassen gerettet: „Alle Kolleginnen und Kollegen haben in dieser Situation vorbildlich gehandelt.“
Im Strafvollzug kämpft man seit über einem Jahrzehnt bei einem stetig steigenden Insassenstand mit vermehrt gewaltbereiten Häftlingen und personellen Engpässen aufseiten der Justizwache. Speziell in der JA Josefstadt, wo der Überbelag mittlerweile mehr als 20 Prozent ausmacht, ist man an den Grenzen des Machbaren angelangt. „Es müssen dringend Maßnahmen zur Entlastung der Kolleginnen und Kollegen gesetzt werden“, verlangte Simma, der daher die Pläne von Justizminister Josef Moser (ÖVP) begrüßte, der den Personalstand erhöhen will. Grundsätzlich hält die GÖD-Justizwachegewerkschaft aber einen Neubau der JA Josefstadt für unumgänglich.