Frankfurter Börse
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX hat am Mittwoch seine frühen Verluste größtenteils wieder wettgemacht. Stützend wirkte dabei der l...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX hat am Mittwoch seine frühen Verluste größtenteils wieder wettgemacht. Stützend wirkte dabei der leicht schwächelnde Eurokurs, der Exporte in Länder außerhalb der Eurozone begünstigen kann. Kurzzeitig schaffte es der deutsche Leitindex sogar in positives Terrain. Angesichts des fehlenden Rückenwinds von den Übersee-Börsen konnte der Leitindex seine Gewinne aber nicht behaupten: Mit einem Minus von 0,26 Prozent bei 12.317,61 Punkten ging er nach einem recht trägen Handel aus dem Tag.
Die Gemeinschaftswährung litt etwas unter durchwachsenen europäischen Konjunkturdaten. Die Stimmung unter den Dienstleistern im Euroraum war im Juni uneinheitlich ausgefallen. Vor allem die eingetrübte Stimmung in Spanien überraschte negativ.
Für den MDAX der mittelgroßen Unternehmen ging es um 0,82 Prozent auf 25.664,07 Punkte nach unten, während der Technologiewerte-Index TecDAX 0,26 Prozent auf 2.698,24 Zähler verlor.
Europaweit bot sich hingegen kein so klares Bild: Der Eurozonen-Leitindex Euro-Stoxx-50 gewann 0,17 Prozent auf 3.412,03 Punkte. In Paris wurden ebenfalls moderate Gewinne verzeichnet, während die Kurse in London überwiegend nachgaben. In den USA blieben die Börsen wegen des Unabhängigkeitstages geschlossen.
Im DAX zählten die Aktien des Halbleiterkonzerns Infineon mit einem Minus von fast 2 Prozent zu den größten Verlierern. Dass der US-Chiphersteller Micron laut einem Konkurrenten viele seiner Produkte vorerst nicht mehr nach China verkaufen darf, sorge auch hierzulande für eine negative Branchenstimmung, sagte ein Händler. China ist der größte Markt für Halbleiter. Micron selbst wollte sich zu der Meldung zunächst nicht äußern.
Um 4 Prozent ging es nach einem negativen Kommentar der Credit Suisse für FMC abwärts. Die schweizerische Bank rechnet mit steigendem Lohndruck in Nordamerika, wo der Dialysespezialist mehr als zwei Drittel seiner Umsätze erwirtschaftet.
Im MDAX rückten die Anteile von CTS Eventim und am Nachmittag auch die der Deutschen Pfandbriefbank (pbb) und von Ceconomy in den Blick der Anleger. Die Papiere des Ticketvermarkters und Event-Veranstalters CTS litten wie FMC ebenfalls unter kritischen Analystenkommentaren und büßten fast 7 Prozent ein. Die Anteile von pbb hingegen stiegen nach der Anhebung ihres Ziels für das Jahresergebnis letztlich um knapp 1 Prozent. Zeitweise hatten sie sogar um etwas mehr als 4 Prozent gewonnen. Ceconomy büßten etwas mehr als 3 Prozent ein, nachdem Gerüchte über ein Kaufinteresse der Tochter Mediamarktsaturn an der türkischen Branchenkollegin Teknosa die Runde machten.
~ ISIN DE0008469008 ~ APA492 2018-07-04/19:09