Kolumbien will Ex-Rebellen die Rückkehr ins Zivilleben erleichtern
Bogota (APA/dpa) - Die kolumbianische Regierung steckt Hunderte Millionen in die Wiedereingliederung früherer Mitglieder der linken FARC-Gue...
Bogota (APA/dpa) - Die kolumbianische Regierung steckt Hunderte Millionen in die Wiedereingliederung früherer Mitglieder der linken FARC-Guerilla. Für die Programme, die den Ex-Rebellen die Rückkehr ins zivile Leben erleichtern sollen, seien umgerechnet rund 1,8 Milliarden Euro genehmigt worden, teilte der Hochkommissar für den Frieden, Rodrigo Rivera, am Mittwoch mit.
Damit sollen bis 2026 unter anderem Bildungsangebote und die Gesundheitsversorgung für 13.000 ehemalige Guerilleros und ihre Unterstützer finanziert werden.
Die FARC und die kolumbianische Regierung hatten 2016 den jahrzehntelangen Konflikt mit rund 220 000 Toten und Millionen Vertriebenen mit einem Friedensvertrag beigelegt. Die Guerilleros legten daraufhin die Waffen nieder und wollen künftig mit friedlichen Mitteln für ihre Ziele wie eine gerechtere Landverteilung eintreten.
Experten sehen in einer erfolgreichen Wiedereingliederung der ehemaligen Kämpfer in das Zivilleben den Schlüssel für einen dauerhaften Frieden. Einige FARC-Mitglieder sind unzufrieden mit dem bisherigen Friedensprozess und schließen sich abtrünnigen Splittergruppen an.
Die Resozialisierung ehemaliger Kämpfer ging bereits nach der Demobilisierung der rechten Paramilitärs Mitte der 2000er-Jahre einmal gründlich schief. Viele von ihnen haben kriminelle Banden gegründet und sind in Drogenhandel und Menschenrechtsverletzungen verwickelt.