Ölpreise gesunken - Trump greift OPEC an
Singapur/Frankfurt (APA/dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag moderat gefallen. Am Markt sorgte ein neuer Tweet von US-Präsident Donald...
Singapur/Frankfurt (APA/dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag moderat gefallen. Am Markt sorgte ein neuer Tweet von US-Präsident Donald Trump für Aufsehen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete in der Früh 77,72 US-Dollar (66,76 Euro). Das waren um 52 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 37 Cent auf 73,77 Dollar.
Trump hatte am späten Mittwochabend das Ölkartell OPEC verbal erneut angegriffen. Über den Nachrichtendienst Twitter schrieb er, die Benzinpreise stiegen und die OPEC tue wenig, um das zu ändern. Vielmehr würden die Preise nach oben getrieben, während die USA viele OPEC-Mitglieder für wenig Geld verteidigten. Das dürfe keine Einbahnstraße sein. „Senkt die Preise jetzt!“
Der Tweet ist nicht die erste öffentliche Aufforderung Trumps an die OPEC, etwas gegen das aus seiner Sicht überhöhte Ölpreisniveau zu tun. Das Kartell hat zugesagt, seine Produktion zusammen mit anderen Förderländern anzuheben. Fachleute weisen aber darauf hin, dass die avisierte Anhebung von einer Million Barrel möglicherweise nicht ausreicht, um Förderausfälle in anderen Ländern auszugleichen. Stärkere Produktionsausweitungen könnten am Markt gar Ängste vor dann zu geringen Reservekapazitäten auslösen, wird argumentiert.