Fünf Staaten sollen Anerkennung des Kosovo zurückgezogen haben
Belgrad/Prishtina (Pristina) (APA) - Fünf Staaten - Surinam, Sao Tome und Principe, Guinea-Bissau, Burundi und Liberia - haben seit letztem ...
Belgrad/Prishtina (Pristina) (APA) - Fünf Staaten - Surinam, Sao Tome und Principe, Guinea-Bissau, Burundi und Liberia - haben seit letztem Oktober ihre Anerkennung des Kosovo erneut rückgängig gemacht. Die Belgrader Tageszeitung „Blic“ berichtete dies am Donnerstag unter Berufung auf die Unterlagen des serbischen Außenministeriums.
Kosovos Außenminister Behgjet Pacolli hat seinerseits die Behauptungen Belgrads bisher wiederholt bestritten.
Serbiens Außenminister Ivica Dacic ist seit Monaten intensiv darum bemüht, einzelne Staaten dazu zu überreden, die Anerkennung des Kosovo erneut rückgängig zu machen.
Nach Angaben des kosovarischen Außenministeriums wurde der jüngste Staat Europas, der 2008 seine Unabhängigkeit verkündete, bisher von 116 Staaten anerkannt. Auf dem Verzeichnis der Anerkennungen, das auf dem Außenministeriumsportal in albanischer Sprache veröffentlicht wurde, stehen auch die Staaten, über die Belgrad behauptet, dass sie ihre Anerkennung zurückgezogen hätten.
Die Bemühungen des serbischen Außenministeriums, die Anerkennungen des Kosovo infrage zu stellen, haben wohl zum Ziel, die Verhandlungsposition Prishtinas in der Endphase des EU-initiierten Normalisierungsdialoges zu schwächen. Dieser soll mit einem rechtlich bindenden Abkommen womöglich schon Anfang 2019 abgeschlossen werden.
Sowohl für Serbien wie auch den Kosovo ist dieses Abkommen in ihrem EU-Annäherungsprozess von großer Bedeutung.