„Lifeline“: Gruppe von Migranten verließ Malta in Richtung Frankreich
Valletta/Rom (APA) - Eine erste Gruppe von Migranten, die an Bord des Rettungsschiffes „Lifeline“ auf Malta gelandet waren, sind in Richtung...
Valletta/Rom (APA) - Eine erste Gruppe von Migranten, die an Bord des Rettungsschiffes „Lifeline“ auf Malta gelandet waren, sind in Richtung Frankreich unterwegs. Dies twitterte der maltesische Premier Joseph Muscat am Donnerstag. Laut Abkommen Maltas mit anderen EU-Ländern sollen die 230 aufgegriffenen Personen von der „Lifeline“ auf insgesamt neun Länder verteilt werden.
„Die Teilung der Verantwortung in der Flüchtlingsproblematik und Abschiebungen sind möglich. Sie können beide auf menschliche und effiziente Weise erfolgen“, so Muscat.
Nach fast einer Woche Blockade auf dem Mittelmeer hatte das Rettungsschiff „Lifeline“ der deutschen Hilfsorganisation Mission Lifeline in einem Hafen von Malta vergangene Woche angelegt. Nach einem sechs Tage langen diplomatischen Hin und Her kamen die rund 230 Migranten und die deutsche Besatzung am Mittwoch in einem Hafen vor Valletta an. Das Schiff wurde beschlagnahmt. Die italienischen und maltesischen Behörden werfen dem deutschen Kapitän vor, entgegen den Anweisungen aus Italien die Rettung übernommen zu haben.
Malta hatte vor der Genehmigung zum Anlegen sicherstellen wollen, dass die Migranten auf andere EU-Länder verteilt werden. Italien, Frankreich, Irland, Luxemburg, Malta, Belgien, Portugal und die Niederlande erklärten sich bereit, Flüchtlinge aufzunehmen.