Leitbörsen in Fernost schließen überwiegend mit Abschlägen

Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Donnerstag vor dem Hintergrund der morgen in Kraft tretenden US-Sonderzölle für chinesische...

Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Donnerstag vor dem Hintergrund der morgen in Kraft tretenden US-Sonderzölle für chinesische Produkte überwiegend Verluste eingefahren. In Australien und Singapur stand jedoch bei den Leitindizes ein moderates Plus.

Einen Tag vor Inkrafttreten von 25-prozentigen Sonderzöllen der USA auf Importe aus China im Wert von 34 Milliarden US-Dollar kündigte Pekings Zollverwaltung am Donnerstag an, dass die chinesischen Gegenmaßnahmen mit Abgaben auf US-Einfuhren in ähnlicher Höhe „sofort nach den neuen US-Zöllen“ am Freitag umgesetzt werden.

Der Nikkei-225 Index in Tokio verlor am Donnerstag um 170,05 Zähler oder 0,78 Prozent auf 21.546,99 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong gab um 59,58 Zähler (minus 0,21 Prozent) ab auf nunmehr 28.182,09 Einheiten. Der Shanghai Composite schloss 25,25 Punkte oder 0,91 Prozent tiefer auf 2.733,88 Punkte.

Bei den Sektoren im japanischen Leitindex Nikkei konnte sich am Donnerstag niemand im positiven Terrain durchsetzen. Hauptverlierer waren die Öl-, Kohle- und Metallwerte. Bei den Einzelwerten verloren Aktien des Kosmetikhersteller Shiseido mit einem Minus von mehr als 5 Prozent am deutlichsten. Ebenfalls unter den stärksten Verlierern des Tages zeigten sich Aktien von Pacific Metals mit minus 4,48 Prozent und Mitsui Mining mit minus 4 Prozent.

Aktien von Ryohin Keikaku, des Mutterkonzerns der populären Einrichtungshaus-Kette „Muji“, rutschten um satte 12,16 Prozent ab. Das Unternehmen hatte zuletzt Erstquartalszahlen vorgelegt.

In Hongkong rutschten die Ölwerte ans untere Ende der Kurstafel. CNNOC verloren 2,48 Prozent und Petrochina gaben 1,56 Prozent nach. Aktien des CK-Hutchinson-Konglomerats stiegen unterdessen um 2,51 Prozent und lagen damit ganz vorne bei den Gewinnern. CK Hutchinson betreibt in Europa unter anderem das Mobilfunknetz mit dem Markennamen „3“.

Der All Ordinaries Index in Sydney stieg am Donnerstag gegen den asienweiten Trend 29,2 Zähler oder 0,47 Prozent auf 6.302,90 Einheiten. Neben den großen Bankwerten konnte sich auch die Aktie des gebeutelten Telekomanbieters Telstra wieder stabilisieren: Telstra verteuerten sich um 1,84 Prozent. Bei den Banken stand im Schnitt ein knapp einprozentiges Plus.

In Sydney gab es allerdings eine Kursrutsch bei Aktien des Pizzazustellers Domino‘s: Die Papiere verloren nach „Downgrades“ der Credit Suisse und Citigroup um über 9 Prozent. Credit Suisse bemängelte vor allem strukturelle Risiken und das Verfehlen der Wachstumsziele.

Der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt bei 35.585,88 Zählern mit minus 59,52 Punkten oder 0,17 Prozent.